Zwölf Milliarden Euro in Green Bonds
Gesamtes Emissionsvolumen der KfW von umgerechnet 78 Milliarden Euro in 2024. Seit dem Einführungsjahr 2014 erreicht das Green-Bond-Emissionsvolumen der Förderbank insgesamt 82,8 Milliarden Euro.
Zum Jahresende gab am Dienstag die KfW auf ihrer alljährlichen Kapitalmarktpressekonferenz einen Rückblick auf Emissionsvolumen und Transaktionen in 2024 und einen Ausblick auf 2025. So hat die KfW ihre Refinanzierung für dieses Jahr bereits im November abgeschlossen. Über die Emission von mehr als 140 Anleihen in Euro und insgesamt sieben Fremdwährungen hat Deutschlands größte Förderbank per 30.11.2024 Nettoerlöse von umgerechnet rund 78,1 Milliarden Euro an den internationalen Kapitalmärkten aufgenommen. Darunter waren neun Transaktionen von ‚Green Bonds – Made by KfW‘ in sieben Währungen mit einem Volumen von umgerechnet 12,2 Milliarden Euro. Die zu Beginn des Jahres gesetzte Zielmarke lag bei zehn bis 13 Milliarden Euro. „Ich bin überaus zufrieden mit unseren diesjährigen internationalen Kapitalmarkt-Aktivitäten, zu denen auch die Privatisierungstransaktionen der Deutschen Post AG und der Telekom AG zählen. Wir haben unsere Refinanzierung optimal durch hohe Unsicherheitsphasen gesteuert und zur Jahreswende eine sehr komfortable Liquiditätsposition aufgebaut. Zudem haben wir dieses Jahr erfolgreiche, innovative Schritte bei der Digitalisierung unserer Refinanzierung gemacht“, erklärt Tim Armbruster, Treasurer der KfW-Bankengruppe. Der Euro ist mit einem Anteil von 62 Prozent (Vorjahr 54 Prozent) die starke Ankerwährung der KfW-Refinanzierung, gefolgt vom US-Dollar, dem britischen Pfund und dem Australischen Dollar.
46 Milliarden an ausstehenden Euro-Green-Bonds
Bei den Green-Bond-Emissionen feiert die Bank dieses Jahr ihr zehnjähriges Markteintrittsjubiläum: Seit 2014 hat sie 136 Transaktionen mit einem Emissionsvolumen von 82,8 Milliarden Euro durchgeführt. „Unsere besondere Stärke liegt darin, dass wir großvolumige, liquide Green Bonds in Euro anbieten. Aktuell sind grüne Euro-Anleihen der KfW in Höhe von 46 Milliarden Euro im Umlauf, und wir bieten eine liquide Kurve mit langen Laufzeiten, was institutionelle Investoren besonders schätzen“, erläutert Petra Wehlert, Leiterin Kapitalmärkte der KfW-Bankengruppe.
Auf sehr gute Resonanz bei den internationalen Investoren sei insbesondere die dem ‚Green Bond Framework‘ 2024 neu hinzugefügte Projektkategorie Biodiversität gestoßen. Zudem könnten erstmalig auch internationale Finanzierungen den KfW-Green-Bonds zugeordnet werden. Erste internationale Biodiversitätsprojekte des Geschäftsfelds KfW Entwicklungsbank wurden hierfür bereits identifiziert. Beispielsweise soll in Kolumbien die entwaldungsfreie Produktion und Lieferkette gefördert werden. „Unsere Green Bonds bleiben somit ein wichtiges Instrument, mit dem wir die Kapitalmarktteilnehmer für Nachhaltigkeit und den Schutz der Biodiversität sensibilisieren und gewinnen“, ergänzt Wehlert.
Digitalisierung: Mehrere Anleihen auf Nachhandelsplattform D7
Auf dem Feld der Digitalisierung ihrer Refinanzierung hat die KfW in diesem Jahr mehrere Anleihen, darunter zwei Euro-Benchmarks, als Zentralregisterwertpapiere auf Basis des Gesetzes über elektronische Wertpapiere (eWpG) emittiert und damit ein Gesamtvolumen von 8,5 Milliarden Euro auf die Nachhandelsplattform D7 von Clearstream gebracht. Nun sei eine Skalierbarkeit erkennbar, sodass ab 2025 das Zentralregisterwertpapier für die Emission von KfW-EUR-Benchmark-Anleihen Standard werden soll.
Im zweiten Halbjahr 2024 folgten zwei Blockchain-basierte digitale Anleihen als Kryptowertpapiere gemäß eWpG. Bei der ersten Emission im Juli legte die KfW besonderen Wert auf die Einbindung möglichst vieler Marktteilnehmer, insbesondere Investoren, um sie „mit auf die Lernreise“ zu nehmen. Unter anderen die Berliner Volksbank und die Sparkasse Pforzheim Calw hatten in das erste von der KfW emittierte Kryptowertpapier nach dem eWpG (Gesetz über elektronische Wertpapiere) investiert. Darüber hinaus habe Union Investment als wichtiger Ankerinvestor die Transaktion von Beginn an partnerschaftlich begleitet.
Auch Investments angedacht
In Bezug auf Kryptowertpapiere plant die KfW im kommenden Jahr weitere Emissionen. Darüber hinaus beabsichtigt die Bank, auch die Investorensicht einzunehmen und in entsprechende Anleihen anderer Emittenten zu investieren.
Autoren: Daniela EnglertSchlagworte: Digitalisierung | Green Bonds | Kryptowertpapier | Nachhaltigkeit/ESG-konformes Investieren | Zentralregisterwertpapier
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