Immobilien
19. Februar 2025

Zeichen für Belebung am Wohninvestmentmarkt

Empira-Studie: Transaktionsvolumen in Wohnportfolios wächst 2024 um 78 Prozent. An einigen Top-7-Standorten sinken die Kaufpreise.

Am deutschen Wohninvestmentmarkt zeichnet sich eine Belebung ab. So gewannen Transaktionen im großvolumigen Segment im Jahr 2024 wieder an Bedeutung. Im Jahr 2024 wurden demnach insgesamt 9,3 Milliarden Euro in Wohnportfolios (ab 30 Wohneinheiten) investiert. Das entspricht einem Zuwachs von 78 Prozent gegenüber dem schwachen Investmentjahr 2023. Das Ergebnis liege zwar unter dem langjährigen Mittel, zeige aber eine deutliche Belebung des Wohninvestmentmarktes an, schreibt der Investment Manager Empira in einem aktuellen Marktbericht.

Im Gesamtjahr lagen demnach 62,5 Prozent der Investments im Bereich über 100 Millionen Euro. Das entspreche einem Anstieg von 23,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für das Jahr 2025 werde aufgrund der zu erwartenden sinkenden Finanzierungskosten sowie steigender Renditen am Markt eine verhalten optimistische Stimmung prognostiziert, so Empira.

Dem Bericht zufolge sind zudem Neubau-Kaupreise in einigen Top-7-Standorten im dritten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahresquartal gesunken, so in Düsseldorf (-2,9 Prozent), Köln (-2,3 Prozent) und Hamburg (-1,4 Prozent). Demgegenüber steht aber auch eine Zunahme der Preise an anderen Top-7-Standorten. Die größte Bewegung nach oben gab es demnach in Frankfurt (+3,2 Prozent), gefolgt von München (+2,0 Prozent) und Berlin (+1,4 Prozent) sowie Stuttgart (+1,3 Prozent).

Nur 143.499 neue Wohnungen

Demgegenüber steht eine weiter rückläufige Entwicklung im Wohnungsbau. Von Januar bis Oktober 2024 wurden 143.499 neue Wohneinheiten genehmigt – rund 22 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die von der Bundesregierung anvisierten 400.000 Wohneinheiten werden demnach weit verfehlt. Gleichzeitig beziffere zum Beispiel das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln den jährlichen Wohnungsbedarf ab 2026 bis 2030 auf rund 300.000 neue Einheiten pro Jahr. Der Nachfrageüberhang werde sich daher weiter verschärfen, da aktuell wenige Indikatoren für eine Belebung der Baugenehmigungen sprechen, so Empira.

Weiter steigende Mieten

Nachfrageanstieg und Neubauschwäche führten Empira zufolge zu weiteren Nachfrageüberhängen im Mietmarkt. Infolgedessen stiegen die Mietpreise gerade in den deutschen TOP-7-Standorten weiter. Spitzenreiter ist hier Frankfurt am Main mit einem Mietpreiswachstum von 7,9 Prozent, gefolgt von Stuttgart (+4,7 Prozent) und Hamburg (+4,1 Prozent). Den vollständigen Marktbericht finden Interessierte hier.

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