Wohnimmobilienpreise sinken um 9,9 Prozent
Destatis-Häuserpreisindex weist fallende Kaufpreise sowohl in Städten als auch in ländlichen Regionen aus. Stärkster Rückgang seit mehr als 20 Jahren.
Im zweiten Quartal 2023 haben die Kaufpreise für Wohnimmobilien im Durchschnitt um 9,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nachgegeben. Das berichtet am Freitag das Statistische Bundesamt (Destatis). Bei dem Preisrückgang handelt es sich demnach um den stärksten Rückgang der Wohnimmobilienpreise gegenüber einem Vorjahresquartal seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000, wie der Häuserpreisindex von Destatis ausweist. Im zweiten Quartal 2022 hatte der Index seinen bisherigen Höchststand erreicht, seitdem sind die Preise für Wohnimmobilien gegenüber dem jeweiligen Vorquartal rückläufig.
Allerdings hat sich der Abwärtstrend gegenüber den Vorquartalen etwas verlangsamt: Mit minus 1,5 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2023 fiel der Rückgang im zweiten Quartal 2023 geringer aus als in den beiden Vorquartalen. Zum Vergleich: erstes Quartal 2023: minus 2,9 Prozent zum Vorquartal; viertes Quartal 2022: minus 5,1 Prozent zum Vorquartal).
In den Städten 12,6 Prozent weniger für Ein- und Zweifamilienhäuser
Die rückläufigen Kaufpreise finden sich sowohl in ländlichen Regionen als auch in den Städten, wobei die Rückgänge in den dünn besiedelten ländlichen Kreisen am geringsten ausfielen. Hier waren Eigentumswohnungen 7,0 Prozent günstiger als im zweiten Quartal 2022, Ein- und Zweifamilienhäuser kosteten 8,1 Prozent weniger. Im Vergleich zum ersten Quartal 2023 fielen die Preise in den dünn besiedelten Kreisen für Eigentumswohnungen um 2,1 Prozent. Den Abwärtstrend brechen nur die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser in ländlichen Regionen: Sie stiegen leicht um 0,7 Prozent.
In den Großstädten waren Wohnimmobilien von stärkeren Preisrückgängen betroffen: In den Top-7-Metropolen (Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf) gingen die Preise für Eigentumswohnungen gegenüber dem Vorjahresquartal um 9,8 Prozent zurück, für Ein- und Zweifamilienhäuser musste 12,6 Prozent weniger gezahlt werden. Im Vergleich zum ersten Quartal 2023 fielen in den Metropolen die Preise für Eigentumswohnungen um 2,1 Prozent und für Ein- und Zweifamilienhäuser um 2,4 Prozent.
Autoren: Daniela EnglertSchlagworte: Immobilien | Wohnimmobilien
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