Award-Preisträger Frank Egermann: „Wir haben eine sehr positive Resonanz erfahren“
In der Award-Kategorie „Beste Pensionskasse/ZVK“ errang der BVV Versicherungsverein des Bankgewerbes im vergangenen Jahr auf Anhieb den Sieg. Das Branchenversorgungswerk der Banken und Finanzdienstleistungsinstitute setzte sich mit seiner erstmaligen Bewerbung gegen starke Mitbewerber durch.
Herr Egermann, beschreiben Sie doch bitte das Feedback, das Sie im Anschluss an die Preisvergabe von innerhalb und außerhalb Ihrer Organisation erreicht hat?
Mit einem Wort: positiv. Wir hatten uns – zum ersten Mal überhaupt – zur Bewerbung aus zwei Gründen entschieden. Zum einen, um intern das Ergebnis unserer Anstrengungen vieler Jahre zur Strukturierung und Optimierung unseres Portfolios, wie auch Risikomanagements „messbar“ und zum anderen extern „sichtbar“ zu machen. Unsere Mitarbeitenden haben sich nicht nur über den Award gefreut, sondern können zu Recht auch stolz sein auf das Erreichte. Da die Verleihung des Awards am Vortag unserer Mitgliederversammlungen stattfand, haben wir ihn dort unmittelbar präsentiert und ebenfalls eine sehr positive Resonanz von unseren Mitgliedsunternehmen und den Delegierten unserer Versicherten erfahren.
Inwiefern bringt Sie der Award in der täglichen Arbeit rund um die Kapitalanlage weiter?
Es ist die Bestätigung, auf dem richtigen Weg zu sein, die zählt. Dies gilt gerade in schwierigen Phasen, wie wir sie derzeit mit Krieg, Inflation und vielleicht Rezession erleben. Das Vertrauen in die eigenen Prozesse ist wichtig, um auf Kurs zu bleiben, auch wenn marktbedingt die Performance in manchen Bereichen des Portfolios nicht den Wünschen entspricht.
Die Expertenjury lobte Ihre Bewerbungsunterlagen und nannte diese fachlich einwandfrei, stringent und klar. Das erwartet man sicherlich von einem der mächtigsten Großanleger Deutschlands. Doch wie bringt man komplexe Themen in Ihrer Liga verständlich rüber, damit jeder heutige und künftige Betriebsrentner sie versteht?
Dies ist in der Tat eine ständige Herausforderung, zumal die Komplexität eher weiter zunimmt. Dafür sorgen schon die diversen regulatorischen Initiativen. Zielgruppe der Kommunikation sind dabei nicht nur die heutigen und künftigen Betriebsrentner, die Sie ansprechen, sondern ebenso unsere Mitarbeitenden, die auch außerhalb von Portfolio- und Risikomanagement den Anspruch haben, zu verstehen, was wir leisten können und was nicht. Auch die Ansprechpartner unserer Mitgliedsunternehmen wollen und sollen die Leistungsfähigkeit der BVV-Gruppe kennen. Insofern gibt es diverse Informations- und Dialogformate.
Von welchen Erfahrungen aus dem Jahr 2022 werden Sie in Zukunft vermutlich profitieren?
Darauf würde ich mit Stephen Hawkins antworten: Der größte Feind von Wissen ist nicht Ignoranz, sondern die Illusion von Wissen. 2022, wie auch schon 2020, hat vermutlich uns alle gelehrt, dass auch kaum Vorstellbares passiert, man dies einkalkulieren muss und dann auch die Flexibilität haben muss, dafür Antworten zu finden, insbesondere im Portfolio- und Risikomanagement.
Frank Egermann ist Vorstandsmitglied des BVV Versicherungsvereins des Bankgewerbes in Berlin. Bei dem Branchenversorgungswerk der Banken und Finanzdienstleistungsinstitute verantwortet er das Ressort Finanzen, zu dem auch die Verwaltung der rund 35 Milliarden Euro schweren Kapitalanlagen gehört.
Autoren: portfolio institutionellSchlagworte: portfolio institutionell Awards
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