Wie gehabt: Growth schlägt Value
Die Leidensfähigkeit von Value-Investoren wird weiter auf die Probe gestellt.
Value-Aktien liefen 2017, wie bereits in den Vorjahren seit 2006, schlechter als Growth-Aktien. Die Ausnahme war das Zwischenhoch 2016, für das ein starkes viertes Quartal ausreichte. Ende Oktober war laut Morningstar die Year-to-date-Rendite von Growth-Werten bei Large Caps doppelt und bei Mid und Small Caps grob dreifach so hoch wie die von Value-Werten. Dies hatten sich viele Experten zum Jahresanfang anders vorgestellt. „Value hat 2017 enttäuscht – zumindest relativ zu Growth“, konstatiert Norman Boersma. Der Fondsmanager von Franklin Templeton führt hierfür als Erklärung an, dass die erwartete Reflation ausblieb. „Seit der Finanzkrise war die Inflation niedrig und das Wachstum gedämpft. Das hat Value-Aktien gebremst“, so Boersma. In einem solchen ökonomischen Umfeld werden Investoren auf der Suche nach Wachstum bei Unternehmen fündig, deren Geschäftsmodell unabhängig von der Konjunktur funktioniert.
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