Recht, Steuer & IT
24. Dezember 2016

Währung ohne Notenbank

Woran liegt es, dass die Nachfrage nach Bitcoins in den vergangenen drei Jahren so massiv angesprungen ist, dass der Gesamtwert der im Umlauf befindlichen Währungseinheiten auf ­inzwischen rund zwölf ­Milliarden US-Dollar angeschwollen ist?

Und das unter völliger Abstinenz einer Notenbank, die die ­Bewahrung der Geldwert- und Preisniveaustabilität im Auge hat. Sind es die ungeahnten Einkaufs­möglichkeiten im Dark Net, die kriminelle Naturen in die Krypto­währung treiben? Es ist zwar bekannt, wann Bitcoins anonym im Internet gehandelt wurden, aber die ­Namen der Nutzer sind geheim. Doch wen stört das, abgesehen von der Staats­gewalt?
Ein einziger Bitcoin kostet heute bereits über 730 US-­Dollar beziehungsweise etwa 690 Euro. Tendenz steigend. Denkbar ist, dass längst auch Spekulanten an Bord sind, die auf weiteres Kurswachstum der digitalen Münzen spekulieren. Denn ebenso wie Gold ist die verfügbare Menge gedeckelt, was man vom US-Dollar und vom Euro nicht behaupten kann. Bisher sind circa zwölf Millionen Bitcoins durch Algorithmen erzeugt worden.
Die Obergrenze von maximal 21 Millionen verfügbaren Bitcoins wird voraussichtlich bis zum Jahr 2033 erreicht. Dass es inzwischen rund 700 solcher Kryptowährungen gibt, steht auf einem ­anderen Blatt.

portfolio institutionell, Ausgabe 12/2016

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