Immobilien
11. April 2013

Volkswohl Bund baut Immobilienportfolio aus

Die Versicherung investiert direkt in ein Berliner Bürohaus. Die Hauptstadt ist Schwerpunkt im Immobilienportfolio. Auch andere institutionelle Anleger zieht es nach Berlin.

Wenn es derzeit eine Asset-Klasse gibt, die sich besonders großer Beliebtheit bei institutionellen Investoren erfreut, dann sind es Real Assets, allen voran Immobilien. In diversen Studien haben Anleger dies bekundet. Zu den Freunden des Betongolds gehört auch der Volkswohl Bund. Gerade eben hat die Dortmunder Versicherung, deren Kapitalanlagen einen Marktwert von 8,95 Milliarden Euro haben, in Berlin zugeschlagen und der Deka Immobilien GmbH ein Bürogebäude am Potsdamer Platz abgekauft. Mit diesem Direktinvestment baut der Volkswohl Bund seinen schon vorhandenen Immobilienbestand weiter aus.
Mit derzeit 7,5 Prozent verfügt die Versicherung über eine Immobilienquote, die deutlich über dem Branchenschnitt liegt. Laut der aktuellen Bafin-Statistik liegt dieser bei Lebensversicherungen im Schnitt unter vier Prozent. Wie der Volkswohl Bund weiter mitteilte, wurde allein 2012 „vor dem Hintergrund der Niedrigzinsphase am Kapitalmarkt“ für rund 94 Millionen Euro Immobilien hinzugekauft. Der Großteil der Immobilien sind Direktinvestments, diese machen immerhin etwa 6,5 Prozent aus. Weitere 0,8 Prozent entfallen auf Immobilienfonds und 0,2 Prozent auf Immobilienbeteiligung. Mit rund 80 Prozent handelt es sich in erster Linie um Wohnbauten, nur etwa 20 Prozent sind Geschäftsbauten. Wie die Versicherung erklärte, ist Berlin der traditionelle Schwerpunkt der Investments. Grund sei, dass der Volkswohl Bund 1919 in Berlin gegründet wurde und den Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg von Dortmund aus begonnen hat, wo sich heute die Hauptverwaltung befindet. Weitere Immobilienschwerpunkte seien großstädtische Lagen wie München, Hamburg, Stuttgart und Köln/Düsseldorf.
Nicht nur beim Volkswohl Bund sind Berliner Immobilien hipp. Auch andere Investoren haben die deutsche Hauptstadt im Portfolio, ohne ihre Wurzeln in der Stadt zu haben. So hat beispielsweise die Bayerische Versorgungskammer 2012 den Wohnkomplex „Beuth-Höfe“ in Berlin gekauft.  Ebenfalls als direkter Investor ist die Ärzteversorgung Westfalen-Lippe in Berlin zu finden, die die Kaiserhöfe seit 2009 ihr Eigen nennen.  Ein weiteres Beispiel ist die Nürnberger Versicherung: Diese hat im März dieses Jahres als Seed-Investor den Immobilienspezialfonds „Deutsche Investment – Wohnen I“ von Deutsche Investment gezeichnet. Der Fonds hat ein Zielvolumen von insgesamt 180 Millionen Euro. Wie der Fondsinitiator mitteilte, existiert für den Fonds bereits ein Startportfolio mit Wohnimmobilien. Der Schwerpunkt der Investitionen liege in der Kernregion Berlin.
portfolio institutionell newsflash 10.04.2013/kbe

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