Viridium-Käufer bestätigen Deal
Run-off-Plattform geht an großes Konsortium. Bisherige Eigner Generali und Hannover Rück bleiben an Bord.
Die Transaktion ist in trockenen Tüchern: Die Run-off-Plattform Viridium, deren bisheriger Eigentümer Cinven sowie die neuen und die weiter bestehenden Eigner geben den (Ver)kauf bekannt. Damit ist nun offiziell, dass Allianz, Blackrock und die japanische Versicherung T&D Holdings in die Viridium Gruppe investieren. Generali und Hannover Rück bleiben als Aktionäre in Viridium investiert und schließen sich dem Konsortium an.
Weiteren Finanzinvestoren steht Tür offen
Laut den Mitteilungen sind die Viridium-Anteile unter den Mitgliedern des Konsortiums und anderen Investoren verteilt, wobei T&D Holdings den größten Anteil erwirbt. Das Konsortium sei so strukturiert, dass auch weitere langfristige Finanzinvestoren beteiligt werden können. Cinven gibt seine Mehrheitsbeteiligung nach über zehn Jahren ab.
Viridium ist mit 67 Milliarden Euro an Kapitalanlagen, 3,4 Millionen Versicherten und rund 900 Mitarbeitenden ein führender europäischer Spezialist für Lebensversicherungsbestände. Der Gesamtwert der Transaktion beläuft sich auf etwa 3,5 Milliarden Euro. Ein Abschluss der Transaktion wird in der zweiten Hälfte dieses Jahres erwartet.
Ein Ziel des Konsortiums ist, dass Kunden von Viridium von zusätzlicher Versicherungs- und Vermögensverwaltungskompetenz profitieren. Damit dürfte die der Käufer gemeint sein.
Das derzeitige Management soll an Bord bleiben. „Mit der Unterstützung unserer derzeitigen Eigentümer hat Viridium ein sehr starkes Geschäftsmodell mit einer herausragenden Erfolgsbilanz bei der Konsolidierung und Modernisierung von Lebensversicherungsbeständen aufgebaut. Wir sind stolz auf die zukünftige Eigentümerstruktur, einem Konsortium angesehener Versicherer und Asset Manager“, erklärt CEO Tilo Dresig. Mission sei es, bestehende Lebensversicherungen attraktiver zu machen.
Ursprung lag bei Heidelberger Leben
Cinven-Fonds haben 2014 in die Heidelberger Leben investiert, einen spezialisierten Anbieter von Altersvorsorge- und Lebensversicherungsprodukten in Deutschland mit einem verwalteten Vermögen von fünf Milliarden Euro. Das Unternehmen wurde zwischenzeitlich in Viridium Gruppe umbenannt und es erfolgten die Akquisitionen von Skandia, Entis und Proxalto, vormals Generali Leben. Entis führt die Versicherungsverträge der Mannheimer Leben fort, die 2003 von der Sicherungseinrichtung Protektor übernommen werden musste.
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Run-Off
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