Immobilien
3. Mai 2023

Viel ungenutzte Büroflächen

Industrieunternehmen wollen eher Raumqualität steigern als Flächen verkleinern. Umfrage von Drees & Sommer.

Was wird aus Büroimmobilien? Diese Frage treibt viele Immobilieninvestoren um. Hinweise zur weiteren Entwicklung lassen sich der diesjährigen Trendstudie „Real Estate in der Industrie“ des Beratungsunternehmens Drees & Sommer entnehmen. An der Trendstudie nahmen im Februar 2023 insgesamt 215 Immobilien-Verantwortliche aus verschiedenen Industrieunternehmen in Deutschland teil.

Home Office oder Office?

Laut den Studienergebnissen dürfen In mehr als der Hälfte der befragten Unternehmen die Mitarbeitenden frei wählen, wo sie arbeiten. Dabei zeigt sich: Das Office bleibt eine wichtige Konstante im Arbeitsleben, die trotz der Freiheit noch gerne genutzt wird. So liegt in 28 Prozent der befragten Unternehmen die durchschnittliche Arbeitszeit im Homeoffice in der goldenen Mitte von drei Tagen, bei einem knappen Viertel bei zwei Tagen.

Ein vollbesetztes Büro ist dabei eher ungewöhnlich: Ein Drittel der Befragten meldet einen Leerstand von 40 Prozent und ein weiteres Drittel meldet eine ungenutzte Fläche von bis zu 60 Prozent. Fast zwei Drittel planen deshalb schon eine Anpassung der Fläche und 22 Prozent haben dies schon umgesetzt. Dabei will gemäß der Studie lediglich ein geringer Teil der Befragten die Flächen verkleinern. Wer Veränderung will, plane mehrheitlich, das Raumangebot auf den bestehenden Flächen neu zu konzipieren, um die Qualität der Räume zu steigern. Die Mitarbeiterbindung und Arbeitgeberattraktivität sind hier die Haupttreiber für Veränderung. Des Weiteren soll das Bürokonzept die Kommunikation unter den Mitarbeitenden fördern.

Herausforderung ESG-Strategie

Als größte Herausforderungen ergab die Studie die ESG-Strategie, Betreiberrisiken und die Digitalisierung. Bezüglich Nachhaltigkeit und ESG-Strategie spüren 85 Prozent den Druck zum Handeln aus Gesellschaft, Politik und Medien. Doch obwohl das Bewusstsein für den Zugzwang wachse, gibt nur die Hälfte der Befragten an, sich damit im Detail auszukennen. Immerhin: Im Vergleich zum Vorjahr habe sich der Anteil derer, die noch keine ESG-Strategie für ihr Unternehmen haben, fast halbiert und liege nur noch bei 16 Prozent. Häufig sei die ESG-Strategie jedoch noch nicht mit der Immobilienstrategie synchronisiert.

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