Immobilien
3. Dezember 2024

Versorgungswerke trennen sich von Büros in London

In einem schwierigen Marktumfeld gelingt der Immobiliengesellschaft AIK der Verkauf eines Bürogebäudes. Die Anleger dürfte das freuen.

Die Düsseldorfer Immobilieninvestmentgesellschaft AIK hat für ihren größten institutionellen Immobilienfonds ein Bürogebäude in London veräußert. Das Haus mit der Adresse Mandeville Place 5-7 unweit des Hyde Parks umfasst eine Mietfläche von über 1.800 Quadratmetern.

Die AIK erwarb das Objekt 2009. Nun verkaufte die international operierenden Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) das Bürohaus in einem schwierigen Marktumfeld an ein Tochterunternehmen eines britischen Family Office. Der Käufer beabsichtigt, das Gebäude in Luxuswohnungen umzunutzen; London zählt laut Research von Catella zu den europäischen Städten mit den höchsten Preisen für Eigentumswohnungen.

Man habe einen besonders herausfordernden Veräußerungsprozess gestaltet, teilte die AIK mit. Dieser habe es ermöglicht, gezielt ein kleines, aber liquiditätsstarkes Käufersegment anzusprechen.

Bei dem verkauften Objekt handelt es nach Einschätzung von Dr. Stephan Hinsche, Sprecher der Geschäftsführung der AIK, um ein Gebäude allererster Güte. „Es ist zum einen architektonisch attraktiv. Zum anderen ist es an einem hervorragenden Standort im West End, dem exklusiven und teuren Büroviertel von London, gelegen. Wir haben das Gebäude als Kapitalverwaltungsgesellschaft jetzt über 15 Jahre glänzend gemanagt und ansehnliche Erträge damit generiert.“

Das Vereinigte Königreich habe seit dem Brexit mit Problemen zu kämpfen, die sich auch auf den Finanzplatz London auswirkten, merkt Hinsche an und betont: „Unser versiertes Investment-Team konnte für das Gebäude trotz der schwierigen Marktsituation einen hervorragenden Verkaufspreis erzielen.“ Dieser lag etwa 70 Prozent über dem Ankaufspreis. „Das freut unsere Anleger sehr.“

Versorgungswerke haben AIK gegründet

Die AIK betreut früheren Angaben zufolge über Individual- und Gemeinschaftsfonds das Vermögen von 31 institutionellen Anlegern. Die KVG wurde 1999 auf Initiative von berufsständischen Versorgungswerken und mit Unterstützung der Apo-Bank gegründet und hat sich als Immobilien-Investmenthaus für berufsständische Versorgungswerke und Pensionskassen etabliert.

Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (Apo-Bank) war lange Zeit Hauptgesellschafter der KVG. Das Institut zog sich aber in diesem Jahr zurück und verkaufte seine Mehrheitsbeteiligung an die Mitgesellschafter. Dabei handelt es sich um das Versorgungswerk der Zahnärztekammer Nordrhein, das Versorgungswerk der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen und die Sächsische Ärzteversorgung. Weitere Gesellschafter sind die Ärztekammer Schleswig-Holstein, die Landesärztekammer Thüringen, die Zahnärztekammer Westfalen-Lippe und die Zahnärztekammer Niedersachsen.

Der verwaltete Immobilienbestand der AIK umfasst aktuell 220 Büro- und Geschäftshäuser in Innenstadtlagen europäischer Metropolen in Großbritannien, Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Luxemburg, Österreich, Italien und Deutschland sowie Wohnimmobilien in Österreich und Deutschland mit einem Volumen von rund 4,6 Milliarden Euro.

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