Versorgungswerk und Corporate investieren in Windkraft
Nordrheinische Ärzteversorgung und Siemens Financial Services Investoren in Prime-Capital-Fonds. Schwerpunkt Skandinavien.
Die Nordrheinische Ärzteversorgung investiert gemeinsam mit Siemens Financial Services in Windkraft in Skandinavien. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Prime Capital hervor, welche sich über ein erstes Closing über 202 Millionen Euro für einen Infrastruktur-Fonds freut. Beide Investoren sind angestammte Kunden der Prime Capital und hatten bereits zuvor mit Prime Capital investiert. „Wir freuen uns sehr über das Vertrauen, das unsere Investoren aufgrund der jüngsten Transaktionen in uns gesetzt haben“, so Dr. Werner Goricki, Vorstand und CIO von Prime Capital. „Mit dem Prime Green Energy Infrastructure Fund können Institutionelle Anleger nun in ein diversifiziertes Portfolio großer Erneuerbarer Energieprojekte investieren. Der Zugang zu solchen Projekten ist sonst nicht ohne Weiteres möglich. Unsere jüngsten, großen Transaktionen haben Konsortien von internationalen Investoren zusammengeführt, wodurch unsere Beziehungen gefestigt wurden und der Weg für diesen Fonds geebnet ist.“
Value-Add-Strategie
Der Fokus fokussiert sich auf Windkraftanlagen in Skandinavien in einem späten Entwicklungsstadium und beabsichtigt, mittels einer Value-Add-Strategie weiteres Renditepotential zu heben. Dabei handelt es sich um die Optimierung von Genehmigungen, der Windparkgestaltung und der eingesetzten Technologie sowie die vollständige Ausschreibung von Verträgen und die optimale Strukturierung von langfristiger Finanzierung und Marktpreisrisiko. Neben der Investition ist Siemens auch mittels einer Kooperationsvereinbarung des Fonds mit dem Turbinenhersteller Siemens Gamesa Renewable Energies S.A. involviert. Prime Capital wolle damit attraktive Projekte in einem frühen Stadium identifizieren und erwerben, alle technischen und kommerziellen Aspekte der Projekte optimieren und dabei gleichzeitig von der Technologie und dem Know-how von SGRE profitieren. Erste Investitionsobjekte in Schweden und Norwegen wurden bereits gesichert. Prime Capital wird durch die erste Transaktion, welche kurz nach dem ersten Closing erfolgen soll, nach eigenen Angaben mit dann nunmehr 1,2 GW zu einem der größten Onshore-Wind-Investoren Skandinaviens. Der Fonds wird zudem von Sustainalytics zertifiziert.
„Wir können überdurchschnittliche Renditen erzielen, verglichen mit anderen europäischen Investitionen in Erneuerbare Energie“, so Dr. Mathias Bimberg, Leiter des Bereichs Infrastruktur bei Prime Capital zu den Investitionen in Skandinavien. „Dies gelingt uns durch die Größenvorteile und die ausgezeichneten Windressourcen, die wir in den skandinavischen Ländern erreichen und durch unsere flexible Wertschöpfungsstrategie. Gleichzeitig investieren wir in einige der stabilsten Volkswirtschaften der Welt, mit einer stark wachsenden Nachfrage nach Elektrizität und ehrgeizigen Klimazielen.“ Und geht auf das aktuelle Umfeld ein: „Im derzeitigen wirtschaftlichen Umfeld, das durch die Covid-19-Pandemie bestimmt wird, können wir aufgrund unserer flexiblen Wertschöpfungsstrategie sowohl von der abnehmenden Verfügbarkeit langfristiger Finanzierungen profitieren als auch von vergleichsweise niedrigen Strompreisen.“ Prime Capital beabsichtigt, weiteres Kapital einzuwerben und strebt ein Zielvolumen von 500 Millionen Euro an. „Mit diesem Angebot wollen wir den wachsenden Appetit der Investoren auf nachhaltige Investitionen befriedigen, die auf der Suche nach attraktiven, risikoadjustierten Renditen sind“, so Goricki.
Autoren: Tim BüttnerSchlagworte: Erneuerbare Energien / Renewables | Versorgungswerke | Wind- und Photovoltaikparks
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