Versicherung schreibt russische Anleihen ab
Die österreichische Uniqa hält nach wie vor russische Anleihen. Doch diese Papiere sind derzeit kaum etwas wert.
Die Uniqa Insurance Group hält nach wie vor russische Staats- und Unternehmensanleihen. Allerdings sind die Bonds nicht mehr viel wert. Das zeigte eine Mitteilung der Wiener. Denn im Zuge der Abschlussarbeiten für das erste Halbjahr 2022 wurde ein voraussichtlicher Wertminderungsbedarf in Höhe von 127 Millionen Euro festgestellt.
Diese Wertminderung betreffe russische Staats- und Unternehmensanleihen mit Anschaffungskosten von 156 Millionen Euro. Sie seien in den Währungen Euro, US-Dollar und Russischer Rubel denominiert. Die Anleihen hält der Versicherer in Konzerngesellschaften außerhalb Russlands.
Zum Stichtag 31. Dezember 2021 wies die Uniqa eine Bilanzsumme von 31,5 Milliarden Euro aus. Der nun veröffentlichte voraussichtliche Wertminderungsbedarf entspricht 0,004 Prozent der Bilanzsumme.
Neugeschäft in Russland gestoppt
Die Uniqa Insurance Group AG wurde 1999 gegründet. Sie ist die Konzern-Obergesellschaft der Uniqa-Gruppe und agiert als zentraler Rückversicherer. Der Versicherer ist auch in Russland und in der Ukraine aktiv, nach Kriegsbeginn wurde das Neugeschäft in Russland allerdings gestoppt.
Im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine hatten zahlreiche institutionelle Investoren angekündigt, sich von russischen Anlagen zu trennen. So betonte die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL), sämtliche Aktien und Anleihen von russischen Emittenten von der Kapitalanlage auszuschließen.
Autoren: Tobias BürgerSchlagworte: Versicherer
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