Pensionskassen
2. Juni 2017
Versicherer wollen bAV-Markt gemeinsam aufrollen
Der längst überfällige Beschluss des Bundestags zur Reform der Betriebsrente am 1. Juni war kaum gefallen, als sich fünf deutsche Versicherer aus der Deckung wagten. Unter dem Namen „Das Rentenwerk“ wollen sie eine flexible Betriebsrente anbieten, die Arbeitgeber und Gewerkschaften an ihre Bedürfnisse anpassen könnten.
Die Betriebsrentenreform und die mit ihr einhergehende Fülle neuer Möglichkeiten und Adressaten hat offenbar den Vertriebseifer der Lebensversicherer geweckt. Die Barmenia, Debeka, Gothaer, Huk-Coburg und „Die Stuttgarter“ wollen gemeinsam ein transparentes und kostengünstiges Produkt anbieten, um auch im Umfeld niedriger Zinsen attraktive Renditen zu ermöglichen. Das Bundeskartellamt muss dem gemeinschaftlichen Vorhaben noch zustimmen. Die erforderliche Fusionskontrollanmeldung haben die beteiligten Unternehmen nach eigenen Angaben am Dienstag, 30. Mai 2017, dort eingereicht.
Was genau die Protagonisten vorhaben, deutet Uwe Laue an. Er ist Vorstandsvorsitzender der Debeka, dem größten der beteiligten Unternehmen. „Wir begrüßen die neuen Möglichkeiten des Gesetzes sehr. Es wird für Sozialpartner nun leichter, Belegschaften eigene Angebote für die Vorsorge zu unterbreiten. Dabei wollen wir unterstützen. Zudem erhalten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer weitere Anreize, Altersarmut vorzubeugen. Das gilt gerade auch für Geringverdiener“, fügte er hinzu.
Was genau die Protagonisten vorhaben, deutet Uwe Laue an. Er ist Vorstandsvorsitzender der Debeka, dem größten der beteiligten Unternehmen. „Wir begrüßen die neuen Möglichkeiten des Gesetzes sehr. Es wird für Sozialpartner nun leichter, Belegschaften eigene Angebote für die Vorsorge zu unterbreiten. Dabei wollen wir unterstützen. Zudem erhalten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer weitere Anreize, Altersarmut vorzubeugen. Das gilt gerade auch für Geringverdiener“, fügte er hinzu.
Alle am geplanten „Rentenwerk“ beteiligten Unternehmen oder deren Obergesellschaften sind Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit. Sie seien vor allem ihren Kunden verpflichtet, nicht externen Aktionären oder dem Votum des Kapitalmarkts. Dem Plan zufolge werden dem Konsortium konkret drei Versicherungsvereine sowie zwei Aktiengesellschaften angehören, die sich wiederum zu 100 Prozent im Eigentum von Versicherungsvereinen auf Gegenseitigkeit befinden: Die Barmenia Lebensversicherung a.G., der Debeka Lebensversicherungsverein a.G., die Stuttgarter Lebensversicherung a.G., die Gothaer Lebensversicherung AG, die Huk-Coburg Lebensversicherung AG.
Derzeit verwalteten die Konzerne der beteiligten Versicherer über eine Million Verträge in der betrieblichen Altersvorsorge. Zusammen verfügten sie über Kapitalanlagen von 190 Milliarden Euro.
portfolio institutionell newsflash 02.06.2017/Tobias Bürger
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