Asset Management
16. Januar 2019

Versicherer beteiligen sich an Scope

HDI, Signal Iduna und SV steigen bei Ratingagentur ein. „Etablierung einer europäischen Ratingalternative.“

Die Scope Group hat im Rahmen von Kapitalerhöhungen im Volumen von über 35 Millionen Euro in mehreren Tranchen große institutionelle Investoren als Aktionäre gewinnen können. Wie die Rating-Agentur mitteilt, zählen mit HDI, Signal Iduna sowie der SV Sparkassenversicherung nunmehr drei namhafte deutsche Versicherungsgesellschaften zu den Aktionären der Scope Group. Zum Aktionärskreis gehören darüber hinaus auch institutionelle Investoren aus Österreich wie die B&C Beteiligungsmanagement aus Wien. Mit der Mobiliar aus der Schweiz und der Foyer aus Luxemburg beteiligen sich zudem Versicherungen aus weiteren Nachbarländern an Scope. Um die klare Trennung zwischen Kapitalbeteiligung und Bonitätsbewertung aber auch nach außen zu bewahren, werde Scope bis auf Weiteres keine Ratings von Versicherungsgesellschaften durchführen.

„Wir verstehen uns als die Ratingagentur der institutionellen Investoren“, so Florian Schoeller, CEO und Gründer der Scope Group. Insbesondere Versicherungsgesellschaften sähen aufgrund ihrer langfristigen Anlageorientierung in Scope einen verlässlichen Partner. Dies treibe die Entwicklung von Scope als international agierendem Full-Service-Anbieter von Ratings und Risikoanalysen weiter voran. „Das Interesse an der Etablierung einer europäischen Ratingalternative“, so Schoeller, „ist neben den Erwartungen an die Wertentwicklung von Scope die wesentliche Motivation der institutionellen Investoren für den Einstieg.“

Scope investiert derzeit nach eigenen Angaben intensiv in die Ausweitung der Marktabdeckung in bedeutenden europäischen Wachstumsmärkten, vorrangig in Frankreich, Spanien, Italien und Skandinavien. Bis 2021 wird im Bereich Corporates eine Marktabdeckung auf einem vergleichbaren Niveau wie dem der drei großen US-Rating-Agenturen angestrebt. Darüber hinaus hat die Scope Group eine innovative digitale Plattform entwickelt, die künftig die institutionellen Investoren vernetzt und einen erleichterten Zugang zur umfassenden Risikoanalyse anbietet.

Großaktionäre der Scope Group sind Florian Schoeller und der BMW-Erbe Stefan Quandt. Wie das Manager-Magazin berichtet, will Scope im Jahr 2019 an die Börse gehen.

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