Verius-Immobilienfonds wird aufgelöst
1,2 Milliarden schwerer Immobilienfinanzierungsfonds wird liquidiert. Der Fonds investierte mit Fokus auf nachrangige Schuldverschreibungen von Immobilienprojektentwicklern.
Investoren des Verius-Immobilienfinanzierungsfonds müssen sich auf schmerzhaften Verluste einstellen, denn der Finanzierungsfonds wird aufgelöst. Das berichtet das Handelsblatt auf Basis einer Mitteilung der Fondsmanager an die Anleger vom Montag.
500 Millionen Euro stehen im Feuer
Der Zeitung zufolge handelt es sich jedoch um eine „freiwillige Liquidation“, bei der ein Notverkauf der Vermögenswerte und damit einen Verlust in der Größenordnung von 500 Millionen Euro offenbar zu vermeiden versucht werde.
Der Immobilienfinanzierungsfonds ist 1,2 Milliarden Euro schwer und investierte überwiegend in riskante, wenig liquide nachrangige Schuldverschreibungen von Projektentwicklern aus dem Immobiliensektor in Deutschland und Österreich. Laut Handelsblatt sind viele Profi-Investoren, darunter auch Versicherer und Pensionskassen, unter den Anlegern. Diese müssten sich nun auf herbe Verluste einstellen, denn im Fall einer Liquidation sei einem Gutachten vom vergangenen Juni zufolge ein Verlust von bis zu 500 Millionen Euro zu erwarten. Das entspräche rund 40 Prozent des Fondsvermögens.
Unklarheit über derzeitigen Wert
In einen schweren Krise befindet sich der Verius-Immobilienfonds schon seit Ende vergangenen Jahres. Im November 2022 hat die Kapitalverwaltungsgesellschaft Hauck & Aufhäuser Fund Services den Fonds eingefroren, seitdem kommen Anleger nicht mehr an ihr Geld, zudem ist auch die Wertberechnung der Fondsanteile ausgesetzt und fällige Ausschüttungen an Investoren würden nicht mehr geleistet.
Autoren: Daniela EnglertSchlagworte: Immobilienfonds | Immobilienkrise | Nachrang
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