Venture Capital in 2020 mit Rekord-Returns
Efront meldet Rekordergebnis trotz Pandemie. Doch auch der Selection Risk steigt.
Efront meldet für 2020 ein Rekord-Ergebnis für Venture-Capital-Funds. Vor allem das zweite Quartal stand positiv zu Buche, eine Erholung auf 1,64x konnte hier verzeichnet werden, welche für den Rest des Jahres recht stabil blieb. Die Pandemie scheint an Venture Capital vorbeigezogen zu sein, so Efront: „Bislang ist es schwierig, einen Einfluss der Covid-19-Pandemie auf die Performance aktiver VC-Fonds zu finden. Ihr aggregiertes Multiple des investierten Kapitals erreichte im 2. Quartal 2020, als sich die Pandemie entfaltete, ein Allzeithoch von 1,64x. Die Performance hat nun ein Plateau oberhalb der 1,6x-Schwelle erreicht, aber das ist weit entfernt von einer Korrektur.“ Dabei gab es allerdings Unterschiede zwischen US-amerikanischen und europäischen Fonds. Während erstere im Wesentlichen die Bewertungen von gelisteten Tech-Stocks nachvollzogen und sich nach starkem Rebound im zweiten Quartal im dritten Quartal stabilisierten, mussten europäische Fonds im dritten Quartal einen Performance-Rückgang verzeichnen.
Dagegen stieg das Risiko an, in den falschen Fonds investiert zu haben. Laut Efront ist die Differenz zwischen der Performance der besten und der schlechtesten fünf Prozent der Fonds sogar ebenfalls auf Rekordniveau. 1,98x erreichte der TVPI-Spread. Laut Efront möglicherweise ein Signal: „Die Tatsache, dass sich der TVPI stabilisiert hat, während der TVPI-Spread gestiegen ist, ist etwas Neues, und diese Abweichung von historischen Mustern könnte ein Zeichen für schwierigere Marktbedingungen sein, in denen einige Manager florieren, während andere zunehmend zu kämpfen haben.“
Die Ausschüttungen bleiben recht stabil. Gemessen am Time-to-Liquidity verzeichneten diese recht konstante 3,5 Jahre, was Efront als gleichermaßen gute Neuigkeiten für Fondsinvestoren und Manager werten.
Autoren: Tim BüttnerSchlagworte: Private Equity | Venture Capital
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