Pensionskassen
3. April 2023

VBL unterzeichnet Principles for Responsible Investment

Die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder legt Wert auf nachhaltige Kapitalanlagen. Als neues Mitglied des PRI-Netzwerks untermauert sie nun deren Bedeutung.

Besser spät als nie: Mit Wirkung zum 1. April 2023 ist nun auch die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) der vor mittlerweile 17 Jahren gegründeten Organisation „Principles for Responsible Investment“ (PRI) beigetreten. Die VBL ist einer der mächtigsten institutionellen Investoren Deutschlands und die größte der 30 bestehenden Zusatzversorgungseinrichtungen für Beschäftigte des öffentlichen Dienstes. Sie verwaltet Kapitalanlagen mit einem Marktwert von über 50 Milliarden Euro und feilt seit einiger Zeit an ihrem ESG-Konzept.

Mit ihrem Beitritt zu der von den Vereinten Nationen unterstützten globalen Investoreninitiative verpflichtet sich die VBL nun einerseits hoch offiziell Kriterien für Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung bei Investitionsentscheidungen zu berücksichtigen und andererseits jährlich über ihre nachhaltige Anlagestrategie zu berichten. „Die Partnerschaft mit PRI ist für uns ein logischer Schritt in der weiteren Entwicklung unserer Kapitalanlage- und Nachhaltigkeitsstrategie“, ordnet Dr. Michael Leinwand, Kapitalanlagevorstand der VBL, die PRI-Mitgliedschaft ein.

„Damit können wir unser bereits bestehendes Engagement zur Nachhaltigkeit bewerten lassen und weiterentwickeln. Zum anderen unterstützen wir mit der Initiative aktiv die stärkere Ausrichtung der Weltwirtschaft am Konzept der Nachhaltigkeit. Das sehen wir als Teil unserer treuhändischen Verantwortung”, so Dr. Leinwand weiter.

„Asset Owner stehen am Beginn der Investitionskette“

Dustin Neuneyer, PRI-Chef für Deutschland und Österreich, begrüßt das neue Mitglied und sagt, das sei „ein wichtiges Signal für den öffentlichen Finanzsektor und den Markt insgesamt“. Damit unterstreiche die VBL, dass sie durch geeignete Investments eine nachhaltige Entwicklung mitgestaltet. „Asset Owner stehen am Beginn der Investitionskette und geben entsprechende Vorgaben für die Vermögensverwaltung, die Unternehmen und die Industrie“, kommentiert Neuneyer.

Nach Unternehmensangaben berücksichtigt die VBL seit einiger Zeit Nachhaltigkeitsaspekte in der gesamten Kapitalanlage. Das sei von „essentieller Bestandteil der strategischen Anlagepolitik der VBL“. In der Karlsruher Zentrale der Versorgungsanstalt heißt es, der Klimawandel sei eines der dringlichsten Kernthemen.

Das ist der Rahmen der VBL-Nachhaltigkeitsstrategie

Die VBL-Nachhaltigkeitsstrategie in der Kapitalanlage basiert nach Unternehmensangaben auf dem Integrieren der ESG-Kriterien, dem Implementieren von Ausschlusskriterien sowie eines Engagement-Ansatzes und von gezielten Impact Investments (mehr darüber in der Titelgeschichte vom März 2023). So sei es zum Beispiel gelungen, Investments in Unternehmen mit überwiegend kohlebasierten Geschäftsmodellen bereits bis zum Ende des Jahres 2022 zurückzuführen, drei Jahre früher als geplant. Mit dem Beitritt zur Initiative und der damit verbundenen zusätzlichen, freiwilligen Berichterstattung würden die Nachhaltigkeitsmaßnahmen der VBL noch transparenter.

Die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder ist bundesweit mit rund fünf Millionen Versicherten, 5.400 Arbeitgebern und rund 5,6 Milliarden Euro Leistungszahlungen an 1,4 Millionen Rentnerinnen und Rentner jährlich die größte Zusatzversorgungseinrichtung für betriebliche Altersversorgung im öffentlichen Dienst. Beteiligt an der VBL sind unter anderem Bund, Länder, kommunale Arbeitgeber und Träger der Sozialversicherung.

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