Uniper glänzt mit schlanken und professionellen Strukturen
Wer ist der beste Corporate Investor des Jahres 2021? Darauf gibt es nur eine Antwort: Uniper SE. Mehrere Antworten gibt es aber auf die Frage, was das Kapitalanlagemanagement des Energieunternehmens mit Sitz in Düsseldorf, das 2016 durch die Abspaltung vom Energiekonzern Eon entstand und seit 2020 mehrheitlich dem finnischen Energiekonzern Fortum gehört, auszeichnet.
Nach dem Urteil der Jury aus Jeannette Leuch (Invalue AG), Erhard Wehlen (Verband Deutscher Treasurer) und Hans Rübel (ehemals Robert Bosch GmbH) besticht die Gewinnerin des diesjährigen Wettbewerbs durch schlanke und doch professionelle Strukturen mit einer klaren Trennung zwischen Planung, Durchführung und Überwachung der Finanzanlagen, lobte Jury-Lead Jeanette Leuch in ihrer Laudatio.
Das Risikomanagement sei von der Erkenntnis geleitet, dass eine eindimensionale Betrachtung des Liability-Driven-Investments (LDI) nicht ausreicht, um den aktuellen Herausforderungen einer potenziellen Zinswende gerecht zu werden. Daher stellte Uniper sein Risikomanagement auf eine mehrdimensionale Steuerung um. Als wesentliche Neuerungen beinhalte die Anlagestrategie einen höheren Aktienanteil zu Lasten von Fixed Income, aber auch signifikante Investitionen in Gold (ETF) und Inflation Linked Bonds. Im Zuge einer ALM-Studie, deren Datenbasis über 100 Jahre in die Vergangenheit reiche, habe man die Aktienquote auf circa 50 Prozent erhöht, bekundete Martin Eisele, Head of Asset Management & Quantitative Strategy bei Uniper. Auch beim Thema Nachhaltigkeit gab es ausdrückliches Lob von der Jury. Das Thema sei „schlüssig in die Umsetzung der Kapitalanlagen integriert“. Eine Ausschlussliste werde seit 2018 ohne Renditenachteil über alle Anlageklassen hinweg angewendet. Aber auch die Liquiditätsplanung, die Überlegungen zur Managerselektion und konzentrierter „Ideen-Portfolien“ im Aktienbereich, welche ein systematisches Alpha generieren, konnten die Jury überzeugen. Der Gewinner konnte so, unter Berücksichtigung der Passivseite, sehr gute Ergebnisse mit einem überschaubaren Team erzielen. „Wir sind ein kleines Team und versuchen vieles selbst zu machen und freuen uns, dass das eine sachkundige, externe Jury auch wertschätzt“, freute sich Eisele. Ihm gratulierten Jury-Lead Jeannette Leuch und Armin Dolzer von Macquarie.
Auf Platz zwei schaffte es die Rohde & Schwarz Corporate Finance GmbH. Platz drei ging an die Johannesstift Diakonie gAG, die besonders bei der Integration der Nachhaltigkeit überzeugte.
Autoren: portfolio institutionellSchlagworte: portfolio institutionell Awards
In Verbindung stehende Artikel:
Schreiben Sie einen Kommentar