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23. September 2021

Uniper glänzt mit schlanken und professionellen Strukturen

Wer ist der beste Corporate Investor des Jahres 2021? Darauf gibt es nur eine Antwort: Uniper SE. Mehrere Antworten gibt es aber auf die Frage, was das Kapitalanlagemanagement des Energieunternehmens mit Sitz in Düsseldorf, das 2016 durch die ­Abspaltung vom Energiekonzern Eon entstand und seit 2020 ­mehrheitlich dem finnischen Energiekonzern Fortum gehört, ­auszeichnet.

Nach dem Urteil der Jury aus Jeannette Leuch ­(Invalue AG), Erhard ­Wehlen (Verband Deutscher Treasurer) und Hans ­Rübel (ehemals Robert Bosch GmbH) besticht die Gewinnerin des diesjährigen Wettbewerbs durch schlanke und doch professionelle Strukturen mit einer klaren Trennung zwischen Planung, Durchführung und Überwachung der Finanzanlagen, lobte Jury-Lead ­Jeanette Leuch in ihrer Laudatio.

Das Risikomanage­ment sei von der Erkenntnis ­geleitet, dass eine eindimensionale Betrachtung des Liability-­Driven-Investments (LDI) nicht ­ausreicht, um den aktuellen­ Herausforderungen einer potenziellen Zinswende­ ­gerecht zu werden. Daher stellte Uniper sein Risikomanagement auf eine mehrdimensionale Steuerung ­um. Als wesentliche Neuerungen beinhalte die Anlagestrategie einen ­höheren Aktienanteil zu Lasten von Fixed ­Income, aber auch signifikante Investitionen in Gold (ETF) und ­Inflation Linked Bonds. Im Zuge einer ALM-Studie, deren Datenbasis über 100 ­Jahre in die Vergangenheit reiche, habe man die ­Aktienquote auf circa 50 Prozent erhöht, bekundete Martin Eisele, Head of Asset Management & Quantitative Strategy bei Uniper. Auch beim ­Thema Nachhaltigkeit gab es ausdrückliches Lob von der Jury. Das Thema sei „schlüssig in die Umsetzung der Kapitalanlagen ­integriert“. Eine Ausschlussliste werde seit 2018 ohne ­Renditenachteil über alle Anlageklassen hinweg angewendet. Aber auch die ­Liquiditätsplanung, die Überlegungen zur Managerselektion und konzentrierter „Ideen-Portfolien“ im Aktienbereich, ­welche ein ­systematisches Alpha generieren, konnten die Jury überzeugen. Der Gewinner konnte so, unter Berücksichtigung der Passivseite, sehr gute Ergebnisse mit einem überschaubaren Team erzielen. „Wir sind ein kleines Team und versuchen vieles selbst zu machen und freuen uns, dass das eine sachkundige, externe Jury auch wertschätzt“, freute sich Eisele. Ihm gratulierten Jury-Lead Jeannette Leuch und Armin Dolzer von Macquarie.

Auf Platz zwei schaffte es die Rohde & Schwarz Corporate Finance GmbH. Platz drei ging an die ­Johannesstift Diakonie gAG, die ­besonders bei der Integration der Nachhaltigkeit überzeugte.

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