Strategien
15. Oktober 2012
UN PRI mit Zuspruch aus Deutschland
Das globale Netzwerk der UN-Initiative „Principles for Responsible Investment“ erfährt unverändert regen Zuspruch. Soeben hat sich mit der Deka das weltweit 1127. Unternehmen zu den sechs Richtlinien bekannt.
Mit der Anerkennung der Prinzipien der Vereinten Nationen für nachhaltiges und verantwortungsvolles Investment (United Nations Principles for Responsible Investment, UN PRI) verpflichten sich institutionelle Investoren, nachhaltig und im Sinne der Gesellschaft verantwortungsbewusst zu agieren. Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Deka Investment, Victor Moftakhar, lässt sich in einer Pressemitteilung mit den Worten zitieren: „Für unsere Kunden werden Themen aus den Bereichen Umwelt und soziale Verantwortung zunehmend wichtiger. Die gestiegenen Anforderungen haben wir in unseren Prozessen implementiert und wollen nun mit der Unterzeichnung als eine der ersten deutschen Fondsgesellschaften zeigen, wie wichtig es ist, verantwortungsvoll zu investieren.“
Hierzulande haben sich unter anderem bereits die Allianz SE und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt zu den Prinzipien bekannt. Auch die Deka orientiert sich nach eigener Darstellung schon seit längerem an den UN-Richtlinien. Mit der Unterzeichnung des PRI-Abkommens wolle man dieses Vorgehen nun auch öffentlich bestätigen. Als Unterzeichner des Abkommens verpflichtet sich die Deka Investment, jährlich ein Reporting über die Umsetzung der einzelnen Prinzipien zu erstellen. Auf Basis dieser Informationen werden die Aktivitäten der Unterzeichner vom PRI-Sekretariat bewertet und zudem in einem jährlich erscheinenden Report veröffentlicht. Für den Deka-Bank-Konzern sei die Anerkennung der PRI-Richtlinien ein weiterer Baustein in der Nachhaltigkeitsstrategie. Unternehmensangaben zufolge gelten für die gesamte Palette der Publikumsfonds bereits Ausschlusskriterien, etwa für Streubombenhersteller.
UN-PRI-Chairman Dr. Wolfgang Engshuber hat nicht zu viel versprochen. Im Interview mit portfolio institutionell zeigte er sich Ende April dieses Jahres überzeugt davon, dass sich die Zahl der deutschen Signatoren, wie die Unterzeichner auch genannt werden, mittelfristig verdoppeln wird. Seinerzeit waren insgesamt 30 Asset Owner, Investment Manager und Professional Service Provider aus Deutschland bei UN-PRI engagiert. Einschließlich der Unterschrift der Deka Investment GmbH hat sich die Zahl der hiesigen Vertreter seither um knapp 17 Prozent auf nunmehr 35 erhöht. Im weltweiten Maßstab nahm die Zahl der Signatoren im selben Zeitraum um sieben Prozent auf 1127 Unternehmen zu.
Das PRI-Abkommen basiert auf dem Ansatz, dass Umwelt-, Sozial- und Corporate-Governance-Themen (kurz ESG) Einfluss auf das Ergebnis eines Anlageportfolios haben können. So sehen die sechs PRI-Prinzipien unter anderem vor, dass ESG-Themen verstärkt in die Analyse- und Entscheidungsprozesse einbezogen werden und aktiv in der Aktionärspolitik sowie der Aktionärspraxis zum Tragen kommen.
Unter den 35 UN-PRI-Signatoren aus Deutschland listet das Netzwerk neben 16 Investment-Managern und neun Professional-Service-Providern derzeit zehn Asset Owner auf. Dabei handelt es sich um die Allianz SE, Aqal Investing, die Bayerische Versorgungskammer, die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, Dreilinden, die KfW Bankengruppe, die Landesbank Baden-Württemberg, die Metallrente, Munich Re sowie die Sparda-Bank München.
Unter den 35 UN-PRI-Signatoren aus Deutschland listet das Netzwerk neben 16 Investment-Managern und neun Professional-Service-Providern derzeit zehn Asset Owner auf. Dabei handelt es sich um die Allianz SE, Aqal Investing, die Bayerische Versorgungskammer, die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, Dreilinden, die KfW Bankengruppe, die Landesbank Baden-Württemberg, die Metallrente, Munich Re sowie die Sparda-Bank München.
portfolio institutionell newsflash 15.10.2012/tbü
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