Banken
5. Oktober 2016
Umweltbank muss Coco-Anleihen umtauschen
Die börsennotierte Umweltbank hat sich 2016 mit der Begebung des ersten „grünen“ Coco-Bonds einen Namen gemacht. Diese bedingte Pflichtwandelanleihe muss nun unerwartet umgetauscht werden.
Die Umweltbank stampft ihre bedingte Pflichtwandelanleihe, die sie erst in diesem Jahr begeben hatte, wieder ein. Wie die Börsen-Zeitung berichtet, gebe es nach Hinweisen der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (Eba) aufgrund der Anleihe-Bedingungen Zweifel an der Anrechenbarkeit für die Kapitalquoten der Emittentin. Daher werde ein neuer, mit 40 Millionen Euro doppelt so großer Coco-Bond begeben und den Anleihenhaltern zum Tausch angeboten.
Unerwarteter Wandel
Dabei fing alles so gut an. Erst im Juni hatte die Nürnberger Umweltbank in einer Mitteilung an die Presse über ein „hervorragendes Platzierungsergebnis“ im Zuge der damals noch laufenden Emission gesprochen. Der Coco-Bond gilt bei der Bank als bislang größte Eigenemission eines Wertpapiers, freute sich Vorstandssprecher Goran Bašić damals. Mit der Ausgabe des Wertpapiers wollte die Bank ihr Eigenkapital stärken und eine „solide Basis für weiteres Wachstum“ schaffen.
Als rein ökologische Bank konzentriert sich die Umweltbank auf ein wesentliches Ziel: so viele Umweltprojekte wie nur möglich zu fördern. Die Bilanzsumme der Nürnberger überschritt im ersten Halbjahr 2016 erstmals die Drei-Milliarden-Euro-Marke und lag zum 30. Juni 2016 bei 3,1 Milliarden Euro. Mit der Emission des ersten grünen Coco-Bonds in Höhe von rund 15,5 Millionen Euro sowie der Thesaurierung von Gewinnen wuchs das haftende Eigenkapital der Bank in der ersten Jahreshälfte 2016 um 11,8 Prozent auf nunmehr 241,7 Millionen Euro.
Als rein ökologische Bank konzentriert sich die Umweltbank auf ein wesentliches Ziel: so viele Umweltprojekte wie nur möglich zu fördern. Die Bilanzsumme der Nürnberger überschritt im ersten Halbjahr 2016 erstmals die Drei-Milliarden-Euro-Marke und lag zum 30. Juni 2016 bei 3,1 Milliarden Euro. Mit der Emission des ersten grünen Coco-Bonds in Höhe von rund 15,5 Millionen Euro sowie der Thesaurierung von Gewinnen wuchs das haftende Eigenkapital der Bank in der ersten Jahreshälfte 2016 um 11,8 Prozent auf nunmehr 241,7 Millionen Euro.
Jetzt muss die Bank zurückrudern und ihr Vorhaben umstrukturieren. Contingent-Convertible-Bonds (Coco-Bonds) zählen zum Kernkapital einer Bank und stellen eine spezielle Form von Wandelanleihen dar. Bei Eintritt des sogenannten Auslöseereignisses erfolgt die Wandlung in Aktien der Umweltbank. Die Wertpapiere haben eine unbegrenzte Laufzeit. Die Verzinsung des Coco-Bonds beträgt 2,85 Prozent per annum und ist in dieser Höhe zunächst bis zum 31. Mai 2021 festgeschrieben. Die Zahlung der Zinsen ist gewinnabhängig und steht entsprechend der gesetzlichen Vorgaben im freien Ermessen der Emittentin, berichtet die Umweltbank. Nach Ablauf der ersten Zinsbindung erfolgt die Festlegung eines marktgerechten Anschlusszinssatzes jeweils im fünfjährigen Turnus.
portfolio institutionell newsflash 04.10.2016/Tobias Bürger
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