Traditionelle Anlagen
8. Februar 2022

Traumrenditen und böses Erwachen

Peergroup-Performance-Vergleich von Scope ergibt sehr unterschiedliche Renditen. Teils Wertzuwächse von über 30 Prozent.

Die Rating-Agentur Scope hat eine Liste der besten „ach-hätt-ich-doch“-Investments 2021 erstellt. Möglich gewesen wären Wertzuwächse von über einem Drittel. Angenehm war für Anleger auch, dass sich zudem die Verluste in Grenzen hielten. Allerdings kam es zu einigen Favoritenwechseln. Erstellt hat Scope die Untersuchung auf Basis der durchschnittlichen Euro-Performance von Vergleichsgruppen, die mindestens 20 bewerte Fonds enthalten. Insgesamt wurden 79 Peergroups mit mehr als 8.500 Fonds und Assets under Management von zusammen mehr als 5,3 Billionen Euro betrachtet.

Von den 40 untersuchten Aktienfonds-Peergroups mit mindestens 20 von Scope gerateten Fonds schafften es fast alle, das vergangene Jahr mit einer positiven Wertentwicklung abzuschließen. Bei der Mehrzahl der Vergleichsgruppen (30 Stück) konnten Anleger sogar zweistellige Renditen einfahren. Um etwa ein Drittel legten die Aktienfonds-Peergroups Indien, Nordamerika und Immobilien zu. Dagegen kam es bei chinesischen Aktien zu einem Minus von neun Prozent.

Favoritenwechsel: Dividenden statt Tech

Zudem fallen einige Favoritenwechsel ins Auge. Neben den bereits erwähnten Immobilienaktien performten auch Fonds, die globale Dividendenstrategien abdecken, mit einem Plus von 25 Prozent sehr stark. Dagegen rangieren Technologiefonds, jahrelang Anlegers Lieblingssegment, in 2021 nur noch im Mittelfeld des Rankings. Dagegen zahlte sich ein Fokus auf nachhaltige Fonds auch im vergangenen Jahr aus.

Über fünf Jahre führt Tech mit einer per-annum-Performance von 22 Prozent das Feld sehr deutlich an. Abgeschlagen auf Platz 2: Nordamerikanische Aktien mit Jahresrenditen von immerhin 14 Prozent. Am schlechtesten schnitten mit einem Plus von jährlich knapp sechs Prozent über diesen Zeitraum deutsche Aktien ab.

High Yields und Rohstoffe überzeugen

Bei Anleihefonds zahlte sich ein Mut zum Risiko aus. High-Yield-Fonds legten in 2021 zweistellig zu. Fonds der Vergleichsgruppe „Renten Emerging Markets Corporates USD“ legten um knapp sieben Prozent zu. Dagegen waren die Kategorien lokale Schwellenländeranleihen und die in Euro abgesicherte Hard-Currency-Variante der Schwellenländer leicht negativ. Ebenfalls waren die Euroland-Staatsanleihen im negativen Terrain.

Rohstofffonds wiesen eine extreme Performance auf. Während die Kategorie Rohstoffe um 36 Prozent zulegte, verloren Goldfonds fast fünf Prozent. Bei Mischfonds zahlten sich die aggressiveren Varianten aus.

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