Die Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen wird für Renditen von Wohnimmobilien genauso wichtig wie das Zinsniveau, erwartet Catella Research. Wie Anleger sich vor Fehlbewertungen schützen können.
Nach Jahren steigender Nachfrage befindet sich der Wohnimmobilienmarkt weiter in der Korrekturphase. Hoffnungen auf eine baldige Trendumkehr sind verfrüht.
Gewerbeimmobilienpreise fielen in 2023 um zwölf Prozent. Wohnimmobilien verloren 6,1 Prozent, gaben auch im Vergleich zum dritten Quartal nochmals nach.
Die Nachhaltigkeitsdebatte und vor allem Klimafragen beschäftigen derzeit nicht nur Strategen am Immobilienmarkt, sondern zunehmend auch die Bewerter. Die EU-Taxonomie ist in den Immobilienbewertungen noch nicht angekommen, aber Gutachter debattieren derzeit über ein „Greenium“ für energetische Top-Immobilien und die Frage, ob und wie Transitionsrisiken künftig in die Immobilienbewertung mit einbezogen werden könnten.
Vor dem Hintergrund der Zinswende und anderer Entwicklungen hat sich für Immobilieninvestitionen in den vergangenen drei Jahren ein zunehmend widriges Marktumfeld ergeben. Immobilien haben dadurch in der öffentlichen Wahrnehmung ihre Stellung als sichere und wertstabile Kapitalanlage zumindest teilweise verloren. Auf Basis einer Studie mit 121 institutionellen Investoren wird untersucht, welche Erwartungen und Anforderungen diese Anleger gegenüber Real Estate haben und welchen Stellenwert diese Asset-Klasse heute und in Zukunft im Bereich der Eigenanlagen einnehmen wird.
Die auf die Privatisierung von Wohnungsbeständen fokussierte Immobiliengruppe muss saniert werden. Käufer scheuten höhere Finanzierungskonditionen und hielten sich zurück.
Die Preise für Eigentumswohnungen sinken im europäischen Vergleich in Deutschland besonders kräftig. Steigende Renditen machen Wohninvestitionen interessanter.