Viele deutsche Großanleger fürchten, ihre Anlageziele in den nächsten drei Jahren zu verfehlen. Sie hadern im Vergleich mit anderen europäischen Investoren auch am meisten mit dem Niedrigzinsumfeld, wie die neue Risikomanagementstudie von Union Investment zeigt.
Im Euromarkt für Unternehmensanleihen handeln mittlerweile circa 80 Prozent aller Anleihen mit einer Rendite auf Verfall von weniger als einem Prozent per annum und davon circa 20 Prozent bei einer negativen Rendite. Und die EZB drückt den Märkten für Corporate Bonds bald noch stärker ihren Stempel auf.
Die Stimmung unter Deutschlands institutionellen Investoren hat sich verschlechtert: Sorgen um die gesamtwirtschaftliche Lage und das eigene Unternehmen mischen sich mit der Erwartung volatilerer Renditen.
Die Finanzaufsichtsbehörde gibt sich auf ihres Jahrespressekonferenz als große Warnerin: Mehr als die Hälfte aller Kreditinstitute würden erhöhte Zinsänderungsrisiken aufweisen. Vorsicht vor einem weiteren regulatorischen Schweinezyklus.
Zu den großen Abräumern in diesem Jahr gehört die Gruppe der Versicherungen. Immerhin vier der insgesamt 14 vergebenen Preise gingen an verschiedene Institutionen aus der Assekuranz. Den Leserpreis nahm die Chefin der UN PRI, Fiona Reynolds, entgegen.
Bei Bond-Proxys droht der Beifang von Tail Risks. Gegen diese versuchen sich die Teilnehmer des BAI-Investoren-Panels durch Diversifikation zu schützen. Am Ende ist der Hebel aber bei den Verbindlichkeiten anzusetzen.
Die Portfolios institutioneller Investoren hinkten im vergangenen Jahr ihrer langfristigen Performance hinterher, das zeigt eine Analyse der Spezialfonds von Universal-Investment. Performance-Treiber waren 2015 Private-Equity-Fonds.
Ab dem 1. Februar können nun auch Anleihen über die Börse Frankfurt von 8.00 Uhr an gehandelt werden. Bislang startete der Handel in diesem Segment um 9.00 Uhr.