Bund stoppt Emissionen inflationsindexierter Wertpapiere
Völlig überraschend stellt die Bundesrepublik Deutschland nach 17 Jahren die Emission von inflationsindexierten Anleihen ein. Die Kritik an der Entscheidung ist groß.
Völlig überraschend stellt die Bundesrepublik Deutschland nach 17 Jahren die Emission von inflationsindexierten Anleihen ein. Die Kritik an der Entscheidung ist groß.
Anleihen mit eingebautem Inflationsschutz sind nicht nur für realwertorientierte Anleger interessant. Die Papiere bieten neben realen Zinsen auch Diversifikation und zusätzliches Renditepotenzial gegenüber Nominalanleihen. Paradoxerweise sind sie trotz der enorm gestiegenen Inflation aktuell günstiger als vor zwei Jahren.
In den Developed Markets steigen die Verbraucherpreise. Während Zentralbanken noch von einem temporären Phänomen ausgehen, bereiten sich institutionelle Investoren zunehmend auf ein Umfeld dauerhaft höherer Inflation vor. Inflation-Linked Bonds versprechen hier eine Risikoprämie, solange die tatsächliche Inflation höher ausfällt als vom Markt eingepreist.
Inflationsgeschützte Anleihen, Aktien und Gold gefragt. Höheres Engagement geplant.
Mit der Rückkehr der Inflation kämpft sich ein während der Dauerniedrigzinsphase lange totgeglaubtes Phänomen zurück in die globale Weltwirtschaft. Nachdem die Zentralbanken vor allem in den USA und Europa mit nie dagewesenen Summen Anleihenkaufprogramme auflegten und auch die Fiskalpolitik diese Maßnahmen unterstützte, sorgen sich nun verstärkt auch institutionelle Investoren um die Auswirkungen der Inflation auf die Märkte und die eigene Asset Allocation. Doch insbesondere für Versicherer und Pensionskassen ist das Bild zweigeteilt.
Zurückhaltung gegenüber inflationsindexierten Anleihen. Diskussionsrunde nennt Vorteile.