Nach eher enttäuschenden Jahren könnte Emerging Market Debt wieder stärker in den Fokus rücken. Die Anlageklasse bringt neben Renditepotenzial auch Diversifikationsvorteile – und sie ist in Bewegung: Staatsanleihen in Hartwährungen dominieren zwar den EM-Baustein in den meisten Portfolios, doch Unternehmensanleihen etablieren sich zunehmend. Viele Anleger stellen sie inzwischen auf eine Stufe mit Unternehmensanleihen aus Industrieländern. Und Solvency-II-Anleger kaufen diese mitunter auch direkt.
In den vergangenen Jahren rutschten China-Assets auf der Beliebtheitsskala institutioneller Anleger steil nach unten. Die Aktien- und Anleihenbestände in den Portfolios schrumpften und die Kursentwicklung bekräftigte die Skeptiker in ihrer Einstellung. Doch nun sendet der Aktienmarkt plötzlich wieder Lebenszeichen. Mancher Investor dürfte das zum Anlass nehmen, seine Meinung zu China zu überdenken.
Wachstumspotenziale einerseits, viele Krisenherde andererseits: Das Meinungsbild zu Emerging Markets ist sehr unterschiedlich. Die Diskussionsrunde zu Schwellenländern zeigte Wege auf, wie Ersteres abgedeckt und Letzteres vermieden werden kann.
Um die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen, sind Milliarden an Investitionen in Klimainfrastruktur nötig. Institutionelle Investoren wünschen sich hierbei mehr regulatorische Unterstützung und einen Markt für Secondaries. Derweil erscheint auch die Finanzierungsseite interessant: sowohl über die Private Markets oder über nachhaltiges Fixed Income.
Die größte Demokratie der Welt spielte auf den Anleihemärkten bislang keine Rolle. Das dürfte sich bald ändern. Neben der absehbaren Indexaufnahmen bestehen jedoch noch weitere Gründe für Anleger, sich mit indischen Staatsanleihen zu beschäftigen.
Versicherer und Altersversorger stocken Private Markets auf und schmelzen Fixed Income ab, meist zulasten der überwiegend illiquiden Direktanlage. Währenddessen differenziert sich die Fixed-Income-Anlage weiter aus, sowie ebenso die Art der im Aufbau begriffenen Alternatives.
Thomas Rutz, Dimitris Nteventzis und Tanja Kusterer verstärken Emerging-Markets-Anleihen-Team bei Fisch. Rutz war seit 2012 bei Mainfirst, wohin Cornel Bruhin zurückgekehrt ist.