Mehr Verbreitung der bAV vor allem in KMU ist nötig, doch versicherungsförmige Lösungen stoßen an Effizienz-Grenzen. Warum insbesondere Lebenszyklusmodelle über eine Direktzusage in die Bresche springen könnten und wie sich der Trend zu beitragsbezogenen Versorgungszusagen weiter verstärkt.
Ende 2022 wurden die ersten beiden Sozialpartnermodelle mit reinen Beitragszusagen zugelassen, also knapp fünf Jahre nach dem Inkrafttreten der einschlägigen Gesetze und Verordnungen. Mit dieser völlig neuen Zusageform sollte die betriebliche Altersversorgung (bAV) in Deutschland nun auch in der Praxis in eine neue Welt eintreten, mit dem Verzicht auf Garantien soll die Verbreitung der bAV gestärkt und vor allem auch das Erzielen attraktiver Renditen ermöglicht werden.
Abschlussbericht der Fokusgruppe zur Reform der privaten Altersvorsorge sorgt für Freude und Enttäuschung bei Branchenverbänden. Absage an Staatsfondsidee einheitlich begrüßt.
Marktführer Allianz bietet nicht nur zahlreiche Direktversicherungen für Arbeitnehmer, sondern stattet die Versicherungsscheine offenbar auch gleich mit einer arbeitsrechtlichen Versorgungszusage aus, obwohl er die arbeitsrechtliche Situation der Arbeitgeber womöglich gar nicht kennt. Ein Verstoß gegen das Rechtsdienstleistungsgesetz?
Das vergangene Jahr brachte die ersten beiden Sozialpartnermodelle zum Laufen. Aktuell stehen die ersten Nachfolger in den Startlöchern. Doch bremst die Tarifexklusivität die Umsetzung? Wie Arbeitgeber und Gewerkschaften die Kuh vom Eis bringen wollen.
Der Fachverband für alle Fragen der betrieblichen Altersversorgung plädiert für Neuauflage des BRSG. Man brauche keine schöngerechneten, rudimentären Staatsfondsmodelle.
Hinter den Kulissen werkeln Fachleute beim Fachdialog an der dringend nötigen rechtlichen Entschlackung der deutschen bAV. Erste Einzelheiten drangen bei zwei Fachtagungen durch. Welche Perspektiven die Betriebsrente ab dem Sommer entwickeln könnte, bleibt zwiespältig.