Alternative Anlagen
28. Mai 2021

Strategische Umschichtungen hin zu Private Markets

Umfrage von Nuveen: Pandemie treibt Veränderungen in der Anlagestrategie 2021. ESG als langfristige Kernstrategie.

Drei Viertel der deutschen Investoren sind mittlerweile in Alternatives investiert. Das ist eines der Ergebnisse einer Umfrage des globalen Investment Managers Nuveen. Institutionelle Investoren sehen bei Alternatives jedoch auch nach wie vor Hürden, wie die Komplexität von Transaktionen (68 Prozent), Liquiditätsrückstellungen (50 Prozent) und Bestimmungen zu Liquiditätsgrenzen (57 Prozent). Nuveen hat dazu im Oktober und November 2020 erstmalig 700 weltweit agierende institutionelle Investoren und Berater in Nordamerika, Europa und Asien-Pazifik befragt. Die institutionellen Investoren repräsentieren Organisationen mit einem Vermögen von mindestens 500 Millionen US-Dollar. In Deutschland wurden 44 Investoren und Berater befragt.

Der Umfrage zufolge gibt es drei Einflussfaktoren auf Anlageentscheidungen, die institutionelle Investoren in Deutschland aktuell als vorrangig ansehen: Die anhaltende Pandemie, die Verlagerung auf Investitionen in Alternatives und die Einbindung von ESG-Kriterien. 52 Prozent der deutschen Befragten glauben, dass die Pandemie der größte Treiber für Veränderungen in der Anlageallokation und -strategie sein wird. 63 Prozent haben zudem angegeben, dass sie im Jahr 2021 eine strategische Umschichtung von öffentlichen hin zu privaten Märkten planen. Außerdem sind 55 Prozent der Meinung, dass sich die ESG-Faktoren von Unternehmen, in denen sie investiert sind, durch eine Steigerung des aktiven Engagements beeinflussen lassen.

70 Prozent wollen ESG-Faktoren voll integrieren

Bezüglich ESG stimmen 70 Prozent der Befragten zu, dass ESG-Faktoren vollständig in die Anlageentscheidungen integriert werden sollten, doch nur 39 Prozent halten diese für valide Treiber für echtes Alpha und schätzen sie daher eher als Trend, denn als zentrale langfristige Anlagestrategie ein.

Auch wenn die Befragten in Bezug auf Investitionen in Alternatives und ESG-Integration einige Herausforderungen identifiziert haben, so Nuveen, deuten ihre Antworten darauf hin, dass sie bereits klare Strategien zur Bewältigung dieser planen. So gaben 78 Prozent der Befragten an, ihr internes Team erweitern zu wollen, beispielsweise durch Neueinstellungen, Schulungen oder Ähnliches. 59 Prozent gaben an, dass sie neue strategische Partnerschaften für Co-Investitionen suchen würden. 55 Prozent sagen, dass sie ESG als Instrument für positive Auswirkungen (zum Beispiels Nachhaltigkeit, soziales Wohl) priorisieren würden.

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