Immobilien
4. Juli 2019

Spitzenrenditen bei Büroimmobilien bei etwa drei Prozent

Zahlen von CBRE und Savills belegen Angebotsknappheit. Mehr Geld fließt in B- und C-Städte.

Auch wenn internationale Investoren besonders an größeren Transaktionen und somit meist an Portfolios interessiert seien, so schreibt CBRE, seien sie nicht überdurchschnittlich von dem Rückgang des Transaktionsvolumens betroffen gewesen – sie konnten ihren Marktanteil sogar leicht um einen Prozentpunkt auf 39 Prozent steigern. „Dies verdeutlicht das große Interesse internationaler Investoren, die vermehrt bereit sind, sich auch an kleineren Tickets zu beteiligen“, sagt Fabian Klein von CBRE.

Berlin führt mit Abstand

Mit 6,1 Milliarden Euro Investmentvolumen war Berlin CBRE zufolge im ersten Halbjahr 2019 der mit Abstand dynamischste Markt in Deutschland – im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg das in Berlin investierte Volumen in Immobilien insgesamt um 18 Prozent. Die Städte mit den nächsthöheren Transaktionsvolumen waren Frankfurt mit 2,8 Milliarden Euro sowie München mit 2,1 Milliarden Euro. Sowohl Frankfurt (minus 21 Prozent) als auch München (minus 46 Prozent) wiesen dabei Rückgänge auf. „Angesichts der beeindruckenden Aufholjagd, die Berlin in den vergangenen Jahren an den Tag gelegt hat, präsentiert sich die Stadt auch am Immobilienmarkt immer eindeutiger als Hauptstadt des Investmentmarktes“, erklärt Fabian Klein von CBRE.

Am Markt für Gewerbeimmobilien entfielen Savills zufolge mit einem Transaktionsvolumen von nahezu 10,9 Milliarden Euro auf Büroimmobilien 45 Prozent des Gesamtumsatzes. Auf den zweiten Rang mit 5,9 Milliarden Euro beziehungsweise 24 Prozent kamen Handelsimmobilien, gefolgt von Logistik- und Industrieimmobilien, auf die etwa 2,5 Mrd. Euro (zehn Prozent) entfielen. Die Transaktionsvolumina von Logistik- und Industrieimmobilien sanken im Jahresvergleich um 32 Prozent, während bei Büro- und Handelsimmobilien jeweils ein leichtes Plus von fünf beziehungsweise zwei Prozent verzeichnet wurde.

Auf die Top-7-Städte (ohne das jeweilige Umland) entfielen bei Gewerbeimmobilien Savills zufolge mit rund 12,3 Milliarden Euro etwa 52 Prozent des gehandelten Volumens. Gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht dies einem Rückgang des Transaktionsvolumens um über acht Prozent. Das mit Abstand höchste Transaktionsvolumen wurde mit 4,9 Milliarden Euro in Berlin registriert. In der Hauptstadt wurde damit so viel Volumen gehandelt wie in Frankfurt (2,0 Milliarden Euro), München (1,7 Milliarden Euro) und Hamburg (1,2 Milliarden Euro) zusammen. In Düsseldorf (982 Millionen Euro), Köln (979 Millionen Euro) und Stuttgart (635 Millionen Euro) wechselten jeweils Objekte für in Summe weniger als eine Milliarde Euro den Eigentümer.

Leipzig, Nürnberg, Hannover, Bonn und Mainz

Bis auf Berlin (plus 94 Prozent gegegenüber dem ersten Halbjahr 2018) und Köln (plus 32 Prozent) wiesen alle Top-7-Standorte deutlich zweistellige Umsatzrückgänge von im Mittel 30 Prozent auf. „Während in den meisten Top-7-Städten rückläufige Volumen registriert wurden, floss deutlich mehr Geld in die B- und C-Städte“, berichtet Matti Schenk von Savills und erläutert: „Auch für die B- und C-Städte wird in den nächsten zehn Jahren eine wachsende Bevölkerungszahl prognostiziert, womit eine höhere Immobiliennachfrage einhergehen dürfte. Gleichzeitig ist der Bieterwettstreit unter Investoren hier teilweise weniger intensiv als in den Top-7-Städten, denn großvolumige Objekte gibt es hier deutlich seltener und die Märkte sind insgesamt weniger liquide.“ Mit Transaktionsvolumen von 2,8 Milliarden Euro beziehungsweise zwei Milliarden Euro stieg die Investmentaktivität in den B- und C-Städten gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um 26 Prozent beziehungsweise 41 Prozent an. Die fünf umsatzstärksten Standorte der zweiten Reihe waren Savills zufolge Leipzig, Nürnberg, Hannover, Bonn und Mainz, in die in Summe über 1,7 Millarden Euro flossen.

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