Asset Manager
16. Juli 2014
Spezialfonds erfreuen sich weiterer Zuflüsse
Mehr als 30 Milliarden Euro sind allein in den ersten fünf Monaten dieses Jahres an neuen Geldern in Spezialfonds geflossen. Die fleißigsten Geldgeber sind mit weitem Abstand Versicherungen.
Die deutsche Fondsbranche kann weiterhin Mittelzuflüsse verbuchen. Im Mai sammelte sie netto 8,4 Milliarden Euro ein. Dabei dominierten Spezialfonds mit Zuflüssen von 5,4 Milliarden Euro. Laut den jüngsten Zahlen des Bundesverbands Investment und Asset Management (BVI) sind Spezialfonds in den ersten fünf Monaten dieses Jahres 30,5 Milliarden Euro zugeflossen. Mit 16,9 Milliarden Euro stammte das Gros der neuen Mittel von Versicherungsgesellschaften, die ohnehin mit Abstand die größte Anlegergruppe im Spezialfondsbereich sind. Sie haben 453 Milliarden Euro investiert.
Wie aus der Statistik weiter hervorgeht, kamen 4,4 Milliarden Euro der Mittelzuflüsse von Januar bis Ende Mai von produzierenden Unternehmen und Industriestiftungen, die damit nun 211 Milliarden Euro in Spezialfonds verwalten. Neue Mittel flossen den Spezialfonds in diesem Jahr auch vonseiten der Altersvorsorgeeinrichtungen zu, und zwar 2,9 Milliarden Euro. Diese Investorengruppe hat insgesamt 209 Milliarden Euro in diese Vehikel investiert. Laut BVI verwalten die Fondsgesellschaften insgesamt 2.219 Milliarden Euro, rund die Hälfte entfällt auf Spezialfonds (Ende Mai 1.142 Milliarden Euro).
Das Neugeschäft im Publikumsfondsbereich wird weiterhin von Mischfonds dominiert, wie der BVI feststellt. Sie sammelten von Anfang Januar bis Ende Mai netto 9,3 Milliarden Euro ein (Vorjahreszeitraum zehn Milliarden Euro). Aufgrund der Zuflüsse und der Marktentwicklung sei der Anteil von Mischfonds am Publikumsfondsvermögen in den vergangenen fünf Jahren von 14 auf 21 Prozent gestiegen. Rentenfonds flossen 5,4 Milliarden Euro zu. Hierbei waren insbesondere Fonds mit Schwerpunkt auf US-Dollaranleihen gefragt (2,1 Milliarden Euro). Aus Aktienfonds zogen Anleger hingegen netto 2,2 Milliarden Euro ab, wobei im Mai diesem Segment wieder 0,9 Milliarden Euro zugeflossen sind und das Bild somit abmildern.
Ein Bild über die Entwicklung in Europa gibt der europäische Fondsverband Efama (European Fund and Asset Management Association) in seinem jüngsten Jahresbericht. Laut diesem hat Ende 2013 das verwaltete Vermögen in Investmentfonds in Europa die Rekordhöhe von geschätzt 16,8 Billionen Euro erreicht. Dieser Anstieg um rund neun Prozent gegenüber dem Vorjahr folgt aus Neugeldern, die Privatleute und institutionelle Investoren unter dem Strich den Anlageprodukten anvertraut haben und aus Marktbewegungen, etwa steigenden Aktienkursen. Aktienfonds haben 2013 demnach einen Vermögenszuwachs um 21 Prozent verzeichnet, Anleihenfonds um fünf Prozent. Auf Privatanleger entfällt etwa ein Viertel des verwalteten Vermögens, der Rest auf institutionelle Investoren.
Die Zahl der Unternehmen, die Vermögensverwaltung im weitesten Sinne anbieten, ist in Deutschland 2012 leicht auf 296 gestiegen (293 im Jahr 2011), wie der Jahresbericht weiter zeigt. Das Land mit den meisten Anbietern ist Frankreich mit 604. Ein Asset Manager in Deutschland hat 2012 im Durchschnitt 4,9 Milliarden Euro verwaltet, ebenso wie ein Anbieter in Frankreich. Allein britische Verwalter haben 2012 mit 7,9 Milliarden Euro einen höheren Durchschnittswert verzeichnet.
Die Zahl der Unternehmen, die Vermögensverwaltung im weitesten Sinne anbieten, ist in Deutschland 2012 leicht auf 296 gestiegen (293 im Jahr 2011), wie der Jahresbericht weiter zeigt. Das Land mit den meisten Anbietern ist Frankreich mit 604. Ein Asset Manager in Deutschland hat 2012 im Durchschnitt 4,9 Milliarden Euro verwaltet, ebenso wie ein Anbieter in Frankreich. Allein britische Verwalter haben 2012 mit 7,9 Milliarden Euro einen höheren Durchschnittswert verzeichnet.
portfolio institutionell newsflash 16.07.2014/Kerstin Bendix und Heike Gorres
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