Sparda-Banken: Zinsanstieg drückt auf Bewertungsergebnis
„Pull-to-Par schafft Zuschreibungspotentiale.“ Zinsanstieg wirkt sich bereits positiv auf Zinsüberschuss aus.
Die Sparda-Banken haben das Jahr 2022 mit einem deutlich negativen Bewertungsergebnis abgeschlossen. Dafür sind jedoch Zinsüberschüsse und Provisionserträge deutlich gestiegen. Die zusammengefasste Bilanzsumme der elf Sparda-Banken kommt nun auf 84,9 Milliarden Euro. Das harte Kernkapital konnte auf 5,5 Milliarden Euro gesteigert werden, die Quote beträgt nunmehr 17 Prozent. Dies meldete die Sparda-Gruppe in der vergangenen Woche.
Der Jahresüberschuss vor Steuern ist im Vergleich zum vergangenen Jahr von 54,9 auf 43,7 Millionen Euro gesunken. Während das Betriebsergebnis vor Bewertung noch eine erhebliche Steigerung auf 331 Millionen Euro aufweist (2021: 222 Millionen Euro), schlägt das Bewertungsergebnis mit -232 Millionen Euro zu Buche. „Diese Einmaleffekte, die wir branchenweit feststellen müssen, entfallen bei den Sparda-Banken im Wesentlichen auf die Bewertung der Wertpapiere. Dabei sind insbesondere festverzinsliche Wertpapiere betroffen, die die Sparda-Banken direkt oder über ihre Spezialfonds halten. Der Aktienanteil ist bei allen Sparda-Banken von untergeordneter Bedeutung. In den abgeschriebenen Wertpapieren bestehen jedoch aufgrund des „Pull-to-Par“-Effekts Zuschreibungspotenziale, die sich bei stabilem Zinsniveau zum Teil bereits 2023 realisieren werden“, so Uwe Sterz, Mitglied des Vorstands des Verbandes der Sparda-Banken.
Die Entwicklung des Zinsüberschusses macht angesichts gestiegener Zinsen gegenüber dem Vorjahr einen gehörigen Sprung und liegt in 2022 bei 941 Millionen Euro (2021 = 879 Millionen Euro). Das macht einen Zugewinn von 7,1 Prozent. „Das gestiegene Zinsumfeld ist – jedenfalls mittelfristig – ein klar positiver Impuls für das Sparda-Geschäftsmodell“, so Sterz. Die Cost Income Ratio verbesserte sich von 80,6 Prozent im Vorjahr auf 74,6 Prozent.
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Fixed Income
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