Schwarzer Schwan
13. Oktober 2017

Sky ist am Limit

Was hat der Schauspieler Sky du Mont mit Bafin-Präsident Felix Hufeld zu tun? Mehr als man denkt…

Gewohnt klug und eloquent bezog sich Bafin-Präsident Felix Hufeld auf einer Fachtagung zu Rechtsanforderungen von Finanzmarktakteuren jüngst nicht nur auf Petrus, Gordon Gekko und Walter Eucken, sondern formulierte auch wieder einmal Sätze, die es verdienen, der Nachwelt überliefert zu werden. Zum Beispiel: „In der Finanzbranche arbeiten sehr intelligente und gut ausgebildete Menschen. Diese Menschen sind mit einer ungeheuren Kreativität gesegnet, was die Ausnutzung bestehender Spielräume und das Umschiffen regulatorischer Klippen angeht!“
Auch Sky du Mont hatte dieser Tage einen klugen Moment. Der Zeitschrift „Bunte“ sagte der 70-Jährige, nachdem nun auch seine vierte Ehe in die Brüche gegangen ist: „Ich heirate nicht mehr. Das kann ich meinen Kindern nicht antun – und es mir auch finanziell nicht leisten, denn ich habe alle meine Frauen großzügig abgefunden.“
Ehe-Hedge 
Um ihren volkswirtschaftlichen Nutzen zu beweisen – und damit Sky du Mont doch zum fünften Mal den Bund fürs Leben eingehen kann –, sollte die Finanzbranche ihre ungeheure Kreativität nun endlich einmal für das Management von Partnerschaften einsetzen. Warum kann der Leinwandheld beispielsweise die Liabilities aus seinen bisherigen Ehen nicht bündeln und verbriefen, so dass Investoren über Derivate auf die Verbindlichkeiten wetten und Versicherungsschutz geben können? 
Freilich könnte man die Transaktion auch in Tranchen stückeln, in Skys Fall würden diese die Namen der Verflossenen tragen: Helga, Diane, Cosima und Mirja. Liegen schlussendlich die realisierten über den erwarteten Kosten, gewinnt unser Sky – anders herum die Investoren. Derlei Transaktionen würden mehr Transparenz in die Kosten einer Abservierung, ähm, Scheidung bringen – und so auch mehr Stoff für bunte Blätter wie „Gala“, „Bunte“ oder „portfolio institutionell“ bieten. 
Weiter gedacht hat auf jeden Fall schon einmal Sky du Mont. Er hat offenbar sein Asset Liability Management neu aufgestellt und will Verbindungen künftig nicht mehr auf der Verbindlichkeitenseite eingehen, sondern sich nach wirklich werthaltigen Real Assets umschauen: „Da lasse ich mich lieber von einer schönen Milliardärin adoptieren“, so unser guter alter Sky. 
In diesem Sinne wünscht die Redaktion von portfolio institutionell auch Ihnen ein kreatives Wochenende. 
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