Sieben Prozent Abschläge bei gelistetem Private Equity
LPX-Analyse von 120 börsengelisteten Beteiligungsgesellschaften. Vor allem in Europa hohe Abschläge.
Der Index-Anbieter LPX AG identifizierte in einer Analyse von 120 börsengelisteten Beteiligungsgesellschaften hohe Bewertungsabschläge gegenüber den zugrunde liegenden Portfolios. Insbesondere bei in der EU und dem Vereinigten Königreich domizilierten Beteiligungsgesellschaften können Investoren mit elf beziehungsweise 14 Prozent Abschlägen von günstigen Bewertungen profitieren. In den USA dagegen werden Beteiligungsgesellschaften nur vier Prozent günstiger bewertet. Insgesamt lag der Discount gegenüber den Buchwerten durchschnittlich bei sieben Prozent. Bei Dachfonds waren die Unterschiede mit 16 Prozent besonders ausgeprägt.
„Aufgrund der Bewertungsabschläge können Investoren derzeit vergünstigt in Beteiligungsgesellschaften und damit in diversifizierte Unternehmensportfolien investieren“, so Michel Degosciu, Gründer und CEO der LPX AG. Für ein Investment spräche zudem, dass in der Vergangenheit abgeschlossene Transaktionen gezeigt hätten, dass die von den Gesellschaften ausgewiesenen Buchwerte realistisch seien. „Private Equity-Gesellschaften bilanzieren traditionell konservativ. Unternehmensverkäufe oberhalb der Buchwerte sind eher die Regel als die Ausnahme.“ Vor allem in Europa könnten Investoren von den günstigen Einstiegspreisen profitieren, die Degosciu für fundamental nicht gerechtfertigt hält. Als negatives Gegenspiel für das aktuelle Pricing von Listed Alternatives nennt er Immobilienaktien, bei denen Investoren teils mit Bewertungsprämien von 20 Prozent und mehr rechnen müssen.
Autoren: Tim BüttnerSchlagworte: Private Equity
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