Run-off bei der Axa
Axa Deutschland will Lebensversicherungen an Athora abgeben. Portfolio beläuft sich auf knapp 20 Milliarden Euro.
Axa Deutschland plant, einen Teilbestand von rund 900.000 konventionellen Lebens- und Rentenversicherungsverträgen an den Versicherer Athora Deutschland zu übertragen. Athora ist ein Spezialist für die Verwaltung geschlossener Bestände. Bei den Axa-Beständen handelt es sich um ein für Neugeschäft geschlossenes Portfolio von Renten- und Kapitallebensversicherungen der ehemaligen DBV-Winterthur Leben (DWL) von Axa Deutschland. Das Vermögen dieses Portfolios beläuft sich auf 19 Milliarden Euro. Dieser Betrag bedeckt Ende 2021 14 Milliarden Euro an Deckungsrückstellungen sowie fünf Milliarden Euro an künftiger Überschussbeteiligung und IFRS-Eigenkapital. Der Kaufpreis von 610 Millionen Euro zeigt laut Athora einen erheblichen Abschlag auf die Eigenmittel. Einschließlich der erwarteten 50 Millionen Euro Gewinn aus dem Portfolio für das Jahr 2022 werde AXA Deutschland insgesamt voraussichtlich 660 Millionen Euro erhalten.
Teil der Transaktion sei eine fünfjährige Übergangsphase, in der Axa IM bis 2028 bestimmte Asset-Management-Dienstleistungen für Athora Deutschland erbringen wird, vornehmlich im Bereich der Investment-Grade-Anleihen. Hinter Apollo steht mit Apollo Global Management ein Spezialist für alternative Kapitalanlagen.
Vorbehaltlich des Abschlusses der Transaktion wird Athora Deutschland über verwaltete Kapitalanlagen von 24 Milliarden Euro und 1,1 Millionen Kunden verfügen. Gestartet ist das Unternehmen in Deutschland mit der Übernahme der Delta Lloyd. Auch für das laufende Jahr offeriert Athora Leben eine Gesamtverzinsung von vier Prozent.
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Fixed Income | Lebensversicherung | Run-Off
In Verbindung stehende Artikel:
Schreiben Sie einen Kommentar