Asset Management
26. September 2023

Robeco will ETF-Plattform aufbauen

Die niederländische Fondsgesellschaft Robeco will in das Geschäft mit ETFs einsteigen. Neuzugang Nick King spricht von einem „entscheidenden Moment“.

Die Fondsgesellschaft Robeco, von Haus aus ein aktiver Asset Manager mit Sitz in Rotterdam, will in das seit Jahren wachsende Geschäft mit Exchange Traded Funds (ETFs) einsteigen. Als Bestandteil ihrer „2021-2025-Strategie“ wollen die Niederländer ihre „aktuellen Anlagemöglichkeiten durch eine ETF-Plattform erweitern“, wie es in einer Mitteilung heißt.

Etwas gewunden kommentiert das Unternehmen den bedeutsamen Schritt so: „Aufgrund ihrer wachsenden Beliebtheit und Vielseitigkeit in der Anlagelandschaft werden ETFs bei Robeco schon seit einiger Zeit in Betracht gezogen.“ Man sei sich bewusst, „dass ETFs eine große Chance zur Bündelung von Strategien darstellen und die bestehenden Möglichkeiten ergänzen, die über Investmentfonds und Mandate angeboten werden“, so Robeco, das sich als „pure-play international asset manager“ bezeichnet.

Neuzugang soll das ETF-Geschäft leiten

Neuzugang Nick King soll das Geschäft ab Oktober als Head of Exchange Traded Funds leiten. Aus Sicht seines künftigen Arbeitgebers spricht er von einem „entscheidenden Moment“ für Robeco auf seinem Weg in den ETF-Markt. Zuvor war King in leitenden Positionen bei Fidelity International und Blackrock tätig. Robeco verwaltete am Stichtag 31. März 2023 für institutionelle Investoren und Privatanleger Assets im Wert von 179 Milliarden Euro in einer, wie es heißt, „umfangreiche Auswahl an aktiven Anlagestrategien“.

ETFs im Aufwind

Laut einer aktuellen Untersuchung von PWC Luxemburg sind mehr als zwei Drittel (69,8 Prozent) aller in Europa ansässigen Exchange Traded Funds Aktien-ETFs. Nach Angaben der Beratungsgesellschaft sind in der EU ansässige ETFs zwischen 2012 und Juni 2023 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 18,2 Prozent gewachsen. Das entspricht laut PWC mehr als dem Doppelten der Wachstumsrate der in der EU ansässigen Ogaw-Fonds (neun Prozent) im gleichen Zeitraum.

Ende Juni dieses Jahres betrug das verwaltete Vermögen der in der EU ansässigen ETFs 1.314,1 Milliarden Euro, so PWC. Die fünf größten ETF-Anbieter in den USA sind laut Statista Blackrock Financial Management, Vanguard, State Street Global Advisors, Invesco und Charles Schwab.

ETFs können relativ kostengünstige, liquide Engagements bieten

ETFs sind im wahrsten Sinne des Wortes börsengehandelte Fonds. Sie werden entweder aktiv oder passiv verwaltet. Das Ziel passiver ETF ist es, die Performance eines bestimmten Index nachzubilden. Anleger beziehen solche Produkte oftmals in eine breitere Asset-Allokation ein, um relativ kostengünstige, liquide Engagements in einer spezifischen Branche oder einer Anlageklasse aufzubauen.

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