Strategien
30. Oktober 2020

Right Based on Science: Climate Alpha von 25 Prozent

Mit Klimaziel vereinbar wirtschaftende Unternehmen performen 40 Prozent besser als nicht-nachhaltige Vergleichsgruppe. Geringerer Drawdown.

Das auf Klimaanalyse spezialisierte Start-Up Right Based on Science hat für die 600 größten europäischen Unternehmen ein Climate Alpha in Höhe von 25 Prozent identifiziert. Untersucht wurde dabei das Universum des Solactive Europe 600, welches im Zeitraum von 2013 bis 2020 insgesamt 856 Titel umfasste. Dabei wurden die Unternehmen in zwei Kategorien unterteilt, je nachdem, ob deren aktuelles Geschäftsmodell mit dem Zwei-Grad-Ziel vereinbar ist oder nicht. Die Aktien, welche „2-degree aligned“ waren, performten um 40 Prozent besser als die nicht-nachhaltige Vergleichsgruppe. Gegenüber dem Index betrug die Outperformance über diesen Zeitraum 25 Prozent. Eine weitere Aufteilung in mehr Untergruppen verstärkte das Ergebnis: Die „Most Aligned“-Aktien schlugen den Gesamtmarkt sogar um 60 Prozent. „Dabei zeigten sie deutlich geringere Volatilität, geringere Drawdowns und schnellere Erholung nach Marktkorrekturen als die ‚Least Aligned‘-Aktienauswahl. Selbst seit dem (vorläufigen) Tiefpunkt der Coronakrise hat sich dieses ‚grüne‘ Band schneller erholt“, heißt es in einer Meldung.

Das zugrundeliegende Modell bewertet Unternehmen nach dem folgenden Kriterium: „Wie viel globale Erwärmung könnten wir bis 2050 unter einem bestimmten Szenario erwarten, wenn die ganze Welt mit der gleichen wirtschaftlichen Emissionsintensität wie die betrachtete Einheit arbeiten würde?“ Unternehmen lässt sich so eine Gradzahl zuordnen. RWE beispielsweise steuerte noch 2019 – trotz der zuletzt vielfach beworbenen fünf Milliarden Nettoinvestitionen in Erneuerbare Energien – auf ein 13,8 Grad-Szenario zu. Die Methodik hat den Vorteil, sektorspezifischen Emissionen Rechnung zu tragen, da sie das Unternehmen jeweils in Relation zu sektorspezifischen Emissionszielen setzt. „Infolgedessen zeigt selbst die ‚Most Aligned‘-Aktienauswahl über den Siebenjahreszeitraum hinweg einen vielfältigen Branchenmix, der Ähnlichkeiten mit dem Solactive Europe 600 Index aufweist“, so das zugrundeliegende Whitepaper.

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