Alternative Anlagen
28. Januar 2015

Private Equity: US-Pensionsfonds investieren und verdienen Milliarden

Calpers reduziert Zahl der Beteiligungsfonds auf 444. Gebühren als größte Herausforderung.

In Amerika ist bekanntlich alles größer! Dass dies nicht nur ein Klischee ist, wird durch die Pensionsfonds in den USA und deren Allokation in Private Equity bestätigt. Die Volumina und Quoten liegen westlich des Großen Teichs deutlich über den deutschen und auch über den europäischen Vergleichszahlen. Wie einer aktuellen Analyse von Preqin zu entnehmen ist, investieren 303 US Public Pension Funds über durchschnittlich 57 sogenannte Partnerships im Schnitt knapp sieben Prozent in Private Equity. Bei den Pensionsfonds mit den absolut betrachtet zehn größten Commitments liegen die Private-Equity-Quoten zwischen 23 Prozent (Washington State Investment Board) und 5,4 Prozent. Calpers, der größte US-Pensionsfonds, kommt mit aktuellen Commitments von 31,1 Milliarden Dollar auf eine Beteiligungsquote von 10,4 Prozent, 298 Partnerships und 444 Fonds. Auch bei den anderen dieser Pensionsfonds liegt die Zahl der Private-Equity-Fonds im dreistelligen Bereich. 
Da die Pensionsfonds gegenüber Preqin die „Fees“ als größte Herausforderung für ein effektives Private-Equity-Programm bezeichnen – es folgen mit großem Abstand die Aspekte „Transparency“, „Investment Opportunities“, „Regulation“, „Economic Environment“ und „Performance“ – ist nachzuvollziehen, dass die Reduzierung der Fondsanzahl und Partnerships in den USA ein wichtiges Thema ist. Auch weil Calpers laut dem Brancheninformationsdienst Alt Assets im September 2011 noch 398 Partnerships pflegte und in 762 Fonds investierte. 35 Prozent der von Preqin befragten Pensionsfonds wollen jedoch in den nächsten zwei Jahren mehr GP-Relationships eingehen, nur zehn Prozent wollen diese reduzieren. Im laufenden Jahr liegt der Schwerpunkt jedoch auf weiteren Commitments mit den bestehenden Partnern. 
Dass sich der Aufwand lohnt, zeigen die Veröffentlichungen von Calpers. Seit 1990, als Calpers in Private Equity zu investieren begann, bis Ende Juni 2014 verdiente der Pensionsfonds aus Kalifornien 31 Milliarden Dollar. Besonders einträglich waren die Commitments gegenüber den Fonds „Advent Global Private Equity IV“, „Newbridge Asia II“, „Permira Europe I“, „T3 Partners II“ und „TowerBrook Investors 1“, die eine interne Verzinsung (IRR) zwischen 30,9 und 95,1 Prozent und Multiples zwischen 2,9 und 4,4 erzielten. 
portfolio institutionell newsflash 28.01.2015/Patrick Eisele
Autoren:

In Verbindung stehende Artikel:

Schreiben Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert