Alternative Anlagen
1. Oktober 2014
Private Equity: In Lateinamerika winken hohe Renditen
Laut einer Umfrage erwartet eine Mehrheit der Limited Partner Nettorenditen von über 16 Prozent. Kolumbien, Mexiko und Peru sind die Favoriten.
Fast zwei Drittel der Private-Equity-Anleger mit Engagements in Lateinamerika rechnen in den nächsten drei bis fünf Jahren mit jährlichen Nettorenditen von über 16 Prozent. Dies ist eines der Ergebnisse des neuen Latin American Private Equity Survey, einer jährlichen Umfrage von Coller Capital gemeinsam mit der Latin American Private Equity & Venture Capital Association (LAVCA) zum lateinamerikanischen Private-Equity-Markt. Dabei handelt es sich um relativ hohe Werte. Denn gemäß dem jüngsten Global Private Equity Barometer von Coller Capital erwarten nur 23 Prozent der Investoren ähnliche Erträge aus ihren globalen Beteiligungsportfolios. Für lateinamerikanisches Private Equity außerhalb Brasiliens fallen die Prognosen der Investoren indessen sogar noch positiver aus: Drei Viertel erwarten Nettorenditen von über 16 Prozent. Besonders optimistisch sind die Limited Partner (LPs) bei den Ertragsaussichten in Kolumbien und Mexiko, dicht gefolgt von Peru.
Das Tempo im Hinblick auf neue Kapitalzusagen für lateinamerikanisches Private Equity bleibt auch im kommenden Jahr hoch. 78 Prozent der LPs wollen ihre Commitments in der Region beibehalten oder beschleunigen. Bei den in Lateinamerika ansässigen Investoren wollen 61 Prozent der LPs ihre Private-Equity-Zielallokationen im kommenden Jahr erhöhen. Jeremy Coller, CIO bei Coller Capital, kommentiert: „Investoren signalisieren weiterhin gute Wachstumsaussichten für Private Equity in Lateinamerika. Ihre positive Einschätzung basiert auf attraktiven Renditeerwartungen für die Region insgesamt und insbesondere für die weniger entwickelten Private-Equity-Märkte in Kolumbien, Mexiko und Peru.”
Brasilien schwächelt
Der Großteil der LPs ist der Meinung, dass sich das Risiko-Ertrags-Verhältnis für lateinamerikanisches Private Equity insgesamt stetig verbessert. Weniger optimistisch fallen jedoch die Ergebnisse für Brasilien aus. 42 Prozent der LPs sehen eine Verschlechterung für das spezifische Risikoprofil des größten südamerikanischen Landes. Interessanterweise schätzen die internationalen Investoren die Lage in Brasilien etwas optimistischer ein als ihre lateinamerikanischen Kollegen.
Gemäß einer Studie von EY, der früheren Ernst & Young, zu lateinamerikanischem Private Equity profitieren vor allem Sektoren, die von der Nachfrage vom Endkonsumenten und von der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung abhängen. Laut EY übertraf die Rendite von Private-Equity-Deals den Ibovespa-Index-Return um den Faktor 2,6. Ein wichtiger Faktor für hohe Renditen sei dabei ein gutes Gespür für das richtige Timing gewesen.
portfolio institutionell newsflash 01.10.2014/Patrick Eisele
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