Pensionskassen
20. März 2013

Pensionskassen müssen sich auf weitere QIS einstellen

Die erste QI-Studie ist noch nicht ausgewertet, da spricht Eiopa-Chairman Bernardino bereits von weiteren Studien. Aus Deutschland haben fast 40 EbAV an der ersten QIS teilgenommen.

Unter den Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung (EbAV) herrscht seit geraumer Zeit helle Aufregung. Mit Händen und Füßen versucht sich die Branche dagegen zu wehren, dass die Eigenkapitalanforderungen von Solvency II auch auf bAV-Einrichtungen angewendet werden. Der Vorschlag der europäischen Versicherungs- und Pensionsaufsicht Eiopa ist die sogenannte -holistische Bilanz. Von Mitte Oktober bis Ende 2012 wurde eine Quantitative Impact Study (QIS) durchgeführt, wobei die Teilnahme für die Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung freiwillig war. Auf der Handelsblatt-Tagung „Betriebliche Altersversorgung 2013“ Mitte März hat Gabriel Bernardino, Chairman bei der Eiopa, die Wichtigkeit dieser Studie untermauert und weitere QIS in Aussicht gestellt.
„Die QIS ist aus meiner Sicht ein erster Schritt, um die Bilanzen der EbAV in Europa vergleichbarer und transparenter zu machen“, sagte Bernardino. Zugleich räumt er ein, dass die Marktwertberechnung nicht ohne Herausforderungen ist. Gerade deshalb sei es wichtig, dass „einzelne Anpassungen an den risikolosen Zins getestet werden und langfristige Natur der betrieblichen Altersversorgung berücksichtigt wird“.
Wer sich von Bernardino auf der Tagung bereits erste Ergebnisse zu der QI-Studie erhoffte, wurde enttäuscht. Der finale Report wird erst Ende Juni veröffentlicht. Was der Eiopa-Chairman allerdings verriet, war, dass rund 100 Einrichtungen an der Studie teilgenommen haben. Deutschland scheint sich dabei wieder als Musterknabe zu entpuppen. So sollen fast 40 deutsche Einrichtungen teilgenommen haben. Diese würden laut Bernardino einen Marktanteil von Dreiviertel aller Assets ausmachen.
In seiner Rede ließ Bernardino durchblicken, dass diese QIS wohl nicht die letzte gewesen sein dürfte. „Die Widersprüche, auf die wir während dieser QIS gestoßen sind, müssen sorgfältig abgebildet werden, so dass sie für künftige QI-Studien verbessert werden können“, sagte Bernardino. Zugleich geht er davon aus, dass „die nächste Übung“ weniger umfangreich ausfallen wird, gerade im Hinblick auf die Zahl der zu testenden Szenarien, und eine bessere Anleitung sowie mehr Vereinfachungen enthalten wird. „Eine weniger aufwendige QIS wird es uns nicht nur ermöglichen, einen stärken Fokus auf die Qualität – anstatt Quantität –  zulegen, sondern auch, dass eine größere Anzahl an EbAV teilnehmen“, so Bernardino.      
portfolio institutionell newsflash 20.03.2013/kbe

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