30. November 2012
Pensionsfonds erleiden juristische Schlappe
Im Rechtsstreit um eine desaströse Akquisition durch Henderson Equity Partners unterlag eine Investorengruppe vor Gericht.
Ein Richter am Obersten Gerichtshof Englands hat die Klage einer Gruppe britischer Pensionsfonds gegen Henderson Equity Partners, dahinter verbirgt sich der Private-Equity-Arm von Henderson Global Investors, abgewiesen. Die Investoren, zu denen unter anderem die Pensionseinrichtungen der BBC und Tesco gehören, vertreten die Ansicht, bei der im Dezember 2006 getätigten Übernahme des Bauunternehmens John Laing habe Henderson sein Mandat verletzt. Wie ein englisches Fachmagazin berichtet, bemängeln sie sowohl die Akquisition als auch die Strukturierung der Transaktion.
Nach Darstellung der Investoren habe der im Zentrum der Kritik stehende Fonds „Private Finance Initiative Secondary Fund II“ versprochen, in risikoarme privat finanzierte Infrastrukturprojekte (PFI) oder Partnerschaften zwischen dem privaten und dem öffentlichen Sektor (PPP) zu investieren. Die Investoren verweisen in diesem Zusammenhang auf Verluste in Höhe von rund 60 Prozent, die der Fonds in den Jahren 2007 und 2008 nach der milliardenschweren Übernahme von John Laing erlitten habe. Ein Teil der negativen Performance des Fonds ist nach Ansicht der nun unterlegenen Kläger auf das Pensionsdefizit des Unternehmens zurückzuführen.
Zwar wurde die rund eine Milliarde Pfund schwere Akquisition des Baukonzerns durch das Vehikel „Henderson Infrastructure Holdco“ getätigt, gleichwohl wurden 530 Millionen Pfund durch den maladen Henderson-Fonds beigesteuert. Nach einer Anhörung vor Gericht urteilte der zuständige Richter zugunsten Hendersons. Demnach wurde nicht das Mandat verstoßen. Die Pensionsfonds prüfen derzeit ihre Optionen im Hinblick auf eine mögliche Anfechtung der richterlichen Entscheidung.
portfolio institutionell newsflash 21.11.2012/tbü
Autoren:
portfolio institutionellSchlagworte: Versicherer
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