Ölfonds steckt 900 Millionen Euro in Renewables
Die Summe wird in den „CI V“-Fonds von Copenhagen Infrastructure Partners (CIP) fließen. Bisher investierte der Fonds über sechs Direktinvestments in Solarenergie, Onshore- und Offshore-Wind in Europa.
Der norwegische Staatsfonds will 900 Millionen Euro in einen Infrastrukturfonds für Erneuerbare Energien investieren, der auch Projektentwicklungen umfasst. Nachdem der Staatsfonds im Jahr 2019 vom norwegischen Finanzministerium die Erlaubnis für direkte und indirekte Investments in ungelistete Erneuerbare-Energien-Infrastruktur erhalten hatte, seien bislang sechs Direktinvestments im Bereich Solarenergie, Onshore- und Offshore-Wind erfolgt.
Nun habe man eine Vereinbarung über eine erste indirekte Investition in diesem Segment geschlossen. Am 23. August sei das Commitment über 900 Millionen Euro erfolgt, die in den fünften Flaggschiff-Fonds von Copenhagen Infrastructure Partners (CIP), „CI V“, fließen sollen, so eine Mitteilung des Staatsfondsmanagers Norges Bank Investment Management vom Montag.
Fokus auf Projektentwicklungen von Erneuerbaren
„Diese Vereinbarung wird es uns ermöglichen, in Projekte im Bereich der Erneuerbaren Energien zu investieren, die sich in der Entwicklungsphase befinden. Die Investition ist eine wertvolle Ergänzung zu dem Portfolio, das wir derzeit aufbauen. Sie bietet weitere Möglichkeiten für Investitionen sowie für den Aufbau eines Exposures gegenüber anderen Teilen der Wertschöpfungskette, sowie weiterhin die Gelegenheit, Wissen und Erfahrung mit neuen Märkten und Technologien aufzubauen“, sagte Mie Holstad, Chief Investment Officer Real Assets beim Staatsfondmanager Norges Bank Investment Management, laut einer Mitteilung vom Montag.
CIP und „CI V“ werden in Erneuerbare Energien investieren, wobei der Schwerpunkt auf Offshore- und Onshore-Windkraftanlagen, Solarparks, Netz- und Verteilungsanlagen sowie Speicheranlagen liege. Die Investitionen werden sich zu gleichen Teilen auf drei Regionen verteilen: Nordamerika, Westeuropa und entwickelte Länder im asiatisch-pazifischen Raum.
1,7 Milliarden Euro in privater Infrastruktur
„Wir haben lange daran gearbeitet, die Investitionsrisiken und die nichtfinanziellen Risiken abzuschätzen, und sind froh, dass wir uns für CIP als Partner entschieden haben“, so Holstad laut Mitteilung. CIP sei ein erfahrener Partner aus der Industrie mit einem guten Ruf. „Unsere Auswertungen haben gezeigt, dass CIP auf offene und verantwortungsvolle Weise einen Mehrwert für Investoren geschaffen hat.“
Das Infrastrukturportfolio des norwegischen Staatsfonds belief sich gemäß des jüngsten Halbjahresberichts des Staatsfonds auf ein Volumen von umgerechnet rund 1,7 Milliarden Euro (19,7 Milliarden NOK), dem bis dato fünf Investments im Infrastruktursegment zugrunde lagen. Der Anteil der Erneuerbaren Infrastruktur umfasste damit im ersten Halbjahr 2024 0,1 Prozent des gesamten Anlagevermögens des Staatsfonds von circa 1,5 Billionen Euro. Die Rendite über alle Asset-Klassen belief sich auf 8,6 Prozent.
Autoren: Daniela EnglertSchlagworte: Alternative Anlagen | Erneuerbare Energien / Renewables | Infrastruktur
In Verbindung stehende Artikel:
Schreiben Sie einen Kommentar