Immobilien
20. September 2022

Öffentliche Pfandbriefe nun auch in grün

Mindeststandards für öffentliche grüne Pfandbriefe erarbeitet. Volumen nachhaltiger Pfandbriefe bei über 16 Milliarden Euro.

Pfandbrief-Anleger bekommen eine Orientierungshilfe. Wie der Verband deutscher Pfandbriefbanken (VDP) informiert, haben die in ihm organisierten Kreditinstitute Mindeststandards für die Emission von öffentlichen Grünen Pfandbriefen ausgearbeitet. Diese Standardisierung folgt den bereits veröffentlichten Mindeststandards für Grüne Hypothekenpfandbriefe und für Soziale Pfandbriefe.

ICMA-Standards als Basis

Laut VDP bauen die Mindeststandards auf den Green Bond Principles der International Capital Market Association (ICMA) auf, enthalten Transparenzanforderungen und fordern eine externe Beurteilung sowie ein regelmäßiges Impact Reporting. Über öffentliche Grüne Pfandbriefe können deckungsfähige Kommunal- und Staatsfinanzierungen refinanziert werden, die einem ökologisch nachhaltigen Zweck dienen. Der Emissionserlös wird dabei ausschließlich für die (Re-)Finanzierung von geeigneten Assets verwendet. Hierzu gehören unter anderem die Bereiche Erneuerbare Energie, Energieeffizienz, Verschmutzungsprävention und -kontrolle sowie nachhaltiges (Ab-)Wassermanagement.

„Mit den Mindeststandards für Öffentliche Grüne Pfandbriefe unterstützen wir die nachhaltige Transformation der Wirtschaft, indem wir einen weiteren verlässlichen Rahmen für Pfandbriefbanken und Investoren etablieren“, betonte Sascha Kullig, Mitglied der VDP-Geschäftsleitung.

Im Juni begab die Bayerische Landesbank den ersten öffentlichen Grünen Pfandbrief. Die Anleihe mit zehnjähriger Laufzeit weist ein Volumen von 500 Millionen Euro auf. Wie der Verband informiert sind derzeit nachhaltige Pfandbriefe im Wert von insgesamt knapp 16,5 Milliarden Euro im Umlauf.

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