Investoren
10. September 2024

Nur noch fünf deutsche Pensionsanleger in den Top-300

Ein bekanntes deutsches Versorgungswerk ist nicht mehr im Ranking der 300 größten Pensionseinrichtungen enthalten. Hierzulande gibt es aber auch einen Aufsteiger.

Die Kapitalanlagen der 300 größten Pensionsinvestoren der Welt sind im vergangenen Jahr auf den Wachstumspfad zurückgekehrt und glichen damit einen Großteil des Rückgangs des Vorjahres aus. Das geht aus dem neuen Bericht des Thinking Ahead Institutes über die „Global top 300 pension funds“ hervor. Weiter zeigt die Analyse, die auch in diesem Jahr wieder in Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Fachmagazin Pensions & Investments entstanden ist, dass die Vermögenswerte der größten Pensionsfonds ihre Rekordhöhen noch nicht wieder erreicht haben.

Im Jahr 2023 verzeichneten die Top-300 einen Anstieg des verwalteten Vermögens um zehn Prozent auf 22,6 Billionen US-Dollar, verglichen mit 20,6 Billionen US-Dollar per Ende 2022. Beim Thinking Ahead Institute, einer globalen und gemeinnützigen Gruppe aus Asset Ownern und Asset Managern, sprechen sie von einer deutlichen Trendwende gegenüber dem Rückgang der Vermögenswerte um 13 Prozent im Jahr 2022.

Global top 300 pension funds zurück auf Wachstumskurs

Ihre Vermögensanlagen konnten die größten Pension Funds erneut schneller steigern, wie die neue Untersuchung verdeutlicht. Demnach verbuchten die 20 größten Pensionsanleger im vergangenen Jahr, das dieser Untersuchung zugrunde liegt, einen Vermögenszuwachs von zwölf Prozent. Damit hätten sie ihre kleineren Mitbewerber übertroffen.

Dieses schnellere Wachstum zeigt sich auch über einen längeren Zeitraum hinweg. Die Studienmacher beziffern die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate der Top-20-Pensionsfonds für die letzten fünf Jahre auf 5,4 Prozent – bei den gesamten Top-300 betrug das Wachstum 4,7 Prozent.

Angaben in Millionen US-Dollar. Quelle: Thinking Ahead Institute, September 2024.

Doch wer sind den nun die 20 größten Häuser unter den Global top 300 pension funds weltweit? Das zeigt der Screenshot links (zum Vergrößern, bitte anklicken).

Der Government Pension Investment (GPIF) Fund of Japan blieb mit einem verwalteten Vermögen von 1,59 Billionen US-Dollar der größte Pensionsfonds der Welt. Diese Position hat der GPIF seit 2002 inne. Mit einem Vermögen von 1,58 Billionen US-Dollar ist der norwegische staatliche Pensionsfonds jedoch nur 0,5 Prozent kleiner. Nachdem er im Zwölfmonatszeitraum ein beeindruckendes Vermögenswachstum von 22 Prozent verzeichnete, könnte der Fonds im nächsten Jahr den Spitzenplatz beanspruchen, heißt es beim Thinking Ahead Institute.

Fünf Großanleger aus Deutschland unter den Top-300

Die Bayerische Versorgungskammer, die die Geschäfte von zwölf berufsständischen und kommunalen Altersversorgungseinrichtungen führt, belegt im Ranking Platz 32 (im Vorjahr: 33). Damit ist sie erneut der größte Pension Fund in der Lesart des Thinking Ahead Institute, während die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) sich auf den 143. Platz (i.V.: 171) viel deutlicher nach vorne schiebt. Zehn Plätze hinter der vom Bund und den meisten Bundesländern getragenen Zusatzversorgungskasse für Beschäftigte im öffentlichen Dienst landet der BVV Versicherungsverein des Bankgewerbes (i.V. noch auf Rang 139).

Der Stuttgarter Fahrzeugbauer und schwergewichtige Pensionsanleger Daimler* ist ebenfalls in der Top-Liga dabei, allerdings nur auf Platz 250 (i.V.: 251). Der Baden-Württembergischen Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte – die zuletzt vor allem mit bemerkenswerten Personalentscheidungen von sich reden gemacht hat – gelingt das auch. Die Tübinger können sich über den nahezu unveränderten 287. Platz (i.V. 283) freuen. Nicht mehr dabei ist die Nordrheinische Ärzteversorgung. Sie war im Vorjahr auf Rang 295 gelandet und damit ebenfalls Mitglied der elitären Global top 300 pension funds.

*Mercedes-Benz Group AG (ehemals Daimler AG)

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