Norwegischer Ölfonds mit Jahresrendite von 19,9 Prozent
Zuwachs von 180 Milliarden Dollar in 2019. Aktien legten um 26 Prozent zu.
Der Norwegische Ölfonds, der Government Pension Fund Global, hat in 2019 eine Rendite von 19,9 Prozent eingefahren. Das teilte die Norges Bank Investment Management, die den Fonds verwaltet, am Donnerstag mit. Der Zuwachs des Fondsvermögens entspricht 1.692 Milliarden Kronen, also rund 180 Milliarden Dollar. Es sei die in Kronen gemessen höchste Jahresrendite in der Geschichte des Fonds. Das gesamte Fondsvolumen beläuft sich auf umgerechnet 980 Milliarden Euro, beziehungsweise 1,07 Billionen US-Dollar.
Dem Jahresbericht zufolge haben die Aktienanlagen, eine Rendite von 26,0 Prozent erzielt. Die nicht börsennotierten Immobilienanlagen erzielten eine Rendite von 6,8 Prozent, während die Rendite der festverzinslichen Anlagen bei 7,6 Prozent lag. Die Aktienquote des norwegischen Ölfonds lag zum 31.12.2019 bei 70,8 Prozent. 2,7 Prozent waren in nicht börsennotierten Immobilien investiert und 26,5 Prozent in Fixed-Income-Anlagen. „2019 war ein großartiges Jahr in der Geschichte des Fonds, das von positiven Aktienrenditen in allen Hauptmärkten des Fonds und in allen Aktiensektoren angetrieben wurde“, sagt Yngve Slyngstad, CEO von Norges Bank Investment Management. Im schlechten Börsenjahr 2018 hatte der Fonds bei Aktien eine Minusrendite von 9,49 Prozent erzielt. Die durchschnittliche jährliche Rendite seit 1998 beträgt 6,1 Prozent.
Größte Aktienpositionen in 2019 waren Apple und Microsoft, gefolgt von Nestlé. Der norwegische Staatsfonds investiert auch in Deutschland in Aktien von 188 deutscher Unternehmen, die größte Position war hier die Covestro AG. Bei Anleihen investiert er in 77 Emittenten und 14 Immobilienbestände. Das Investitionsvolumen in Deutsche Assets umfasst umgerechnet etwa 17,7 Milliarden Euro.
Auch die Abwertungstendenzen der Norwegischen Krone gegenüber verschiedenen Hauptwährungen hätten zu einer Wertsteigerung des Fonds um 127 Milliarden Kronen (12,3 Milliarden Euro) beigetragen. Die Zuflüsse von der norwegischen Regierung betrugen 18 Milliarden Kronen für das gesamte Jahr.
Spitzenreiter ATP
Unübertroffen zeigt sich angesichts dieser Ergebnisse der dänische Pensionsfonds ATP, der im vergangenen Jahr eine Rekordrendite von fast 40 Prozent einfuhr. 39,7 Prozent Jahresrendite lautete das Ergebnis. Wie ATP im Februar mitteilte, basierte das sehr gute Resultat neben den günstigen Marktentwicklungen auch auf dem fokussierten Ansatz bei der Portfoliokonstruktion und dem gewählten Risiko-Level. Vor allem Staats- und Hypothekenanleihen hätten zu der positiven Rendite beigetragen, so ATP. Auch Aktien, Kredite, Private Equity, Infrastruktur und Immobilien erzielten positive Renditen. In den vergangenen fünf Jahren lag die durchschnittliche jährliche Rendite bei 17,2 Prozent.
Autoren: Daniela EnglertSchlagworte: Aktien | Fixed Income | Immobilien | Staatsfonds
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