Traditionelle Anlagen
6. Februar 2023

Nachhaltigkeitsindizes im Januar wieder auf der Überholspur

ESG-Aktienindizes schwächelten in 2022. Langfristig performen nachhaltige Indizes meist besser.

Die „never ending Story“, ob Nachhaltigkeit Rendite kostet oder schafft, ist mit dem vergangenen Jahr um ein Kapitel reicher. Grüne Anlagestrategien lagen noch deutlicher im roten Bereich. Der Start ins Jahr 2023 gibt jedoch wieder Argumente, dass ESG mehr Rendite schafft. Darauf lassen zumindest die ESG-Aktienindizes schließen.

Das Jahr 2022 schloss der MSCI World mit einem Minus von 17,73 Prozent ab und war damit etwas weniger verlustträchtig als der MSCI World ESG Leaders. Der Nachhaltigkeitsindex fuhr einen Verlust von 19,17 Prozent ab. Damit liegen die beiden Indizes nun über zehn Jahre annualisiert mit Gross Returns von jeweils 9,64 Prozent gleichauf. Ins Jahr 2023 startete der Nachhaltigkeitsvorreiter-Index mit einem Januar-Return von 7,2 Prozent um zehn Basispunkte besser als das Standard-Pendant. Der MSCI World besteht zu zwei Dritteln aus US-Aktien.

In Europa fallen die Unterschiede größer aus. Der MSCI Europe ESG Leaders verlor in 2022 16,91 und der MSCI Europe „nur“ 14,53 Prozent. Über zehn Jahre liegt der MSCI Europe ESG Leaders jedoch mit 6,03 Prozent etwas mehr als einen halben Prozentpunkt vorne. Im Januar 2023 fuhr der europäische ESG-Index mit 9,19 Prozent ebenfalls einen Vorsprung von einem halben Prozentpunkt ein.

Ein ähnliches Bild wie in Europa ergibt sich in den Emerging Markets. In den Schwellenländern war der MSCI EM ESG Leaders im vergangenen Jahr mit einem Minus von 22,79 fast drei Prozentpunkte schlechter. Trotzdem fuhr er mit knapp vier Prozent im Jahr über eine Dekade fast die doppelte Rendite ein. Im Januar betrug der Vorsprung des ESG-Index mit 9,03 Prozent über einen Prozentpunkt.

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