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16. November 2015
Mehr Transparenz bei Indizes gefordert
Die deutschen Investmentprofis beklagen mangelnde Transparenz bei Indizes. Regulatoren sollen eingreifen.
Indexbauer müssen transparenter werden. Dies fordert die Mehrheit der deutschen Investment Professionals, wie die Freitagsfrage der DVFA in der vergangenen Woche zeigt. Indizes stellen ein wichtiges Werkzeug für Investoren dar. Durch Benchmarking und den Vormarsch passiver Index-Tracking-Strategien habe sich ihr Einfluss auf das Geschehen an den internationalen Finanzmärkten in den vergangenen Jahren verstärkt. Allerdings bewerten 45 Prozent der deutschen Investment Professionals die Transparenz im Hinblick auf die Zusammensetzung sowie die zugrundeliegenden Methodiken bei der Veränderung von Indizes nur als mittelmäßig. Etwas weniger, 43 Prozent, schätzen die Informationslage generell als gut ein.
„Mit der zunehmenden Marktmacht der Indizes kommt deren Transparenz eine wichtige Rolle zu“, erläuterte Ralf Frank, Generalsekretär der DVFA. „In einigen Bereichen ist es für Anleger aufgrund fehlender Informationen, beispielsweise zur Methodik und zu verwendeten Daten, schwierig, Stabilität und Risiken eines Index einzuschätzen. Auch wirken vermutlich noch die Folgen der Libor-Manipulation nach. Hier bedarf es einer Regulierung mit Augenmaß“, so Frank.
„Mit der zunehmenden Marktmacht der Indizes kommt deren Transparenz eine wichtige Rolle zu“, erläuterte Ralf Frank, Generalsekretär der DVFA. „In einigen Bereichen ist es für Anleger aufgrund fehlender Informationen, beispielsweise zur Methodik und zu verwendeten Daten, schwierig, Stabilität und Risiken eines Index einzuschätzen. Auch wirken vermutlich noch die Folgen der Libor-Manipulation nach. Hier bedarf es einer Regulierung mit Augenmaß“, so Frank.
Das sehen die Teilnehmer der Freitagsfrage mehrheitlich ebenso. Insgesamt sind 80 Prozent der Meinung, dass die Regulatoren Indexanbieter generell (60 Prozent) oder in bestimmten Bereichen (20 Prozent), beispielsweise bei Strategie-Indizes, zu stärkerer Transparenz verpflichten sollten. Nur 20 Prozent der Befragten sehen hier keinen Handlungsbedarf.
Wie aus der Umfrage weiter hervorgeht, gehen zwei Drittel davon aus, dass die von der European Securities and Markets Authority (Esma) geplanten neuen Vorschriften für Indexanbieter, wie verstärkte Compliance-Maßnahmen oder die Veröffentlichung von Berechnungsmethoden, in der Praxis zu einer Verbesserung für die Anlegerseite führen werden. Ein Drittel geht nicht von einer solchen Wirkung aus. Im Hinblick auf eine mögliche Erhöhung der Gebühren für die Nutzer von Indizes als eine Konsequenz aus den neuen Vorschriften sind die Befragten geteilter Meinung – 48 Prozent erwarten einen Anstieg der Kosten, 52 Prozent gehen davon nicht aus.
Wie aus der Umfrage weiter hervorgeht, gehen zwei Drittel davon aus, dass die von der European Securities and Markets Authority (Esma) geplanten neuen Vorschriften für Indexanbieter, wie verstärkte Compliance-Maßnahmen oder die Veröffentlichung von Berechnungsmethoden, in der Praxis zu einer Verbesserung für die Anlegerseite führen werden. Ein Drittel geht nicht von einer solchen Wirkung aus. Im Hinblick auf eine mögliche Erhöhung der Gebühren für die Nutzer von Indizes als eine Konsequenz aus den neuen Vorschriften sind die Befragten geteilter Meinung – 48 Prozent erwarten einen Anstieg der Kosten, 52 Prozent gehen davon nicht aus.
Einmal pro Woche befragt die DVFA ihre Mitglieder zu einem aktuellen Thema. Ziel der Freitagsfrage ist es, ein Meinungsbild der Investment Professionals zu wichtigen Entwicklungen an den Finanz- und Kapitalmärkten zu erhalten. Die Ergebnisse der Umfrage werden jeweils freitags veröffentlicht.
portfolio institutionell newsflash 16.11.2015/Kerstin Bendix
Autoren:
portfolio institutionell
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