Versicherungen
9. September 2021

Meag kauft Fachmarktzentren-Portfolio

Zwölf Zentren in Nord-, West- und Süddeutschland von Patrizia. Miete zu 45 Prozent aus Lebensmitteleinzelhandel.

Fachmarktzentren stehen derzeit hoch in der Gunst institutioneller Investoren. So hat die Meag, der Asset Manager von Munich Re und Ergo, ein Portfolio von zwölf Fachmarktzentren in Nord-, West- und Süddeutschland von Patrizia gekauft. Die Fachmarktzentren wurden für Mandanten der Munich Re Gruppe sowie zwei Immobilien-Spezialfonds mit Anlageschwerpunkt „Großflächiger Einzelhandel“ erworben, mit denen institutionelle Investoren am Renditepotenzial dieser Nutzungsart teilhaben können, informierte die Meag am Donnerstag. Die Transaktion stehe unter dem Vorbehalt der Prüfung durch die zuständige Kartellbehörde.

Die Objekte befinden sich in Neumünster, Leer, Lüneburg im Norden sowie Viersen, Neuss, Kassel, Limburg und Bous im Westen als auch in Remseck, Lahr, Senden und Landsberg am Lech im Süden des Landes. Die gesamte Mietfläche beträgt rund 180.000 Quadratmeter und verteilt sich von 5.000 Quadratmeter bis knapp 35.000 Quadratmeter auf die einzelnen Standorte. Der Schwerpunkt mit 45 Prozent der Mieteinnahmen liegt im Bereich Nahversorgung und Lebensmittel, die Ankermieter sind Edeka mit 20 Prozent und Kaufland mit zwölf Prozent der Mieteinnahmen. Das Gesamtportfolio ist mit 97 Prozent bezogen auf die vermietbare Fläche nahezu voll vermietet. Die Restlaufzeit der Mietverträge beträgt gewichtet rund zehn Jahre. „Mit einer zielgerichteten Investment-Strategie nimmt die Meag das zunehmende Interesse institutioneller Investoren an lebensmittelgeankerten Fachmarktimmobilien zur Optimierung ihrer Ertrags-/ Risikostruktur auf“, sagt Dr. Hans-Joachim Barkmann, Geschäftsführer Immobilien der Meag. „Wir freuen uns für die Mandanten der Munich Re Gruppe sowie unsere institutionellen Kunden zwölf attraktive Objekte in einer Portfoliotransaktion gesichert zu haben.“

Spitzenrenditen bei 3,9 Prozent

Der Portfolio-Deal der Meag bestätigt die Einkaufslaune, mit der sich Investoren derzeit für Fachmarktzentren begeistern. Derweil sinken entsprechend der hohen Nachfrage auch die Renditen in diesem Segment, wie der aktuelle Hahn Retail Real Estate Report zeigt, der in Kooperation mit CBRE, Bulwiengesa und dem EHI Retail Institute erstellt wurde. Die Spitzenrenditen für Lebensmittelmärkte haben CBRE zufolge zur Jahresmitte nur noch bei 3,9 Prozent und damit 1,3 Prozentpunkte niedriger gelegen als noch vor einem Jahr. Core-Investments in Fachmarktzentren verzeichneten einen geringeren Rückgang der Renditen, auch hier sanken die Nettoanfangsrenditen zwar auf 3,9 Prozent, gingen jedoch nur um 0,25 Prozentpunkte gegenüber der Jahresmitte 2020 zurück. Zum Vergleich: Die Spitzenrenditen für Shoppingcenter in den Top-Standorten lagen zum Halbjahr bei fünf Prozent.

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