Meag finanziert Tankschiffe
Shell will Binnenflotte elektrisch antreiben. Meag gibt dreistelligen Millionenbetrag für 40 Schiffe.
Das Team der Meag hat ein neues Verkehrsinfrastruktur-Asset ausfindig gemacht. Wie die Munich-Re-Tochter mitteilt, finanziert man mit einem niedrigeren dreistelligen Euro-Millionenbetrag 40 neue Tankschiffe. Die Flotte wird auf dem Rhein eingesetzt und von Shell gechartert. Geldgeber sind Einheiten der Munich Re Gruppe sowie weitere institutionelle Investoren. Unter anderem beteiligen sich zwei Infrastructure Debt Funds der Meag.
Shell will seine Binnenschifffahrtsflotte erneuern. Ziel ist dabei auch, den CO₂-Emissionen zu verringern. Deshalb sollen diese Schiffe vollständig elektrisch angetrieben werden. Aktuell wird die benötigte Energie noch mit Flüssiggas erzeugt. Dies führe bereits zu 20 Prozent niedrigeren CO₂-Emissionen, 70 Prozent niedrigeren Stickstoffoxid-Emissionen und einer Senkung der Feinstaubbelastung um 100 Prozent. Zudem bestehen für die Anwohner deutlich niedrigere Geräuschimmissionen im Vergleich zu konventionellen dieselbetriebenen Tankern. Durch den elektrischen Antriebsstrang ist ein Ersatz des Flüssiggasgenerators durch Batterien oder eine Brennstoffzelle problemlos möglich, sobald die nötige Lade- beziehungsweise Versorgungsinfrastruktur zur Verfügung steht.
Künftig Batterien, Brennstoffzellen und weniger Tiefgang
Das Schiffsdesign sei zudem auf eine Minimierung des Tiefgangs der Schiffe ausgelegt, um bei künftigen Niedrigwasserereignissen möglichst lange einsatzfähig zu bleiben. Die Tanker werden in erster Linie die Kraftstoffversorgung in Deutschland sicherstellen. Die Schiffe können auch für den Transport von umgewandeltem grünen Wasserstoff (Ammoniak) oder für den Transport von grünen synthetischen Kraftstoffen eingesetzt werden. Somit sollen die Schiffe robust für künftige Anforderungen ausgelegt sein. Die Schiffe werden von Concordia Damen Shipbuilders in den Niederlanden gebaut.
Holger Kerzel, Geschäftsführer und Global Head of Illiquid Assets der Meag: „Um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, müssen wir Schritt um Schritt CO₂-Emissionen reduzieren. Jeder Fortschritt zählt auf dem Weg der Transformation in Richtung Klimaschutz. Wir danken allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit und freuen uns auf eine gemeinsame erfolgreiche Zukunft.“
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Private Debt
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