Meag finanziert italienische Gaskraftwerke per Bond
Gaskraftwerke stellen Energie auf Abruf bereit, um Stromnetz stabil halten. Eigenkapital kommt von Ikav und Metaenergia.
Die Meag zeichnet eine Anleihe zur Finanzierung des Baus und Betriebs eines Portfolios von acht Gaskraftwerken mit Standorten in mehreren Regionen Italiens der Projektgesellschaft Metaenergiaproduzione. Die Gesamtkapazität der Kraftwerke beläuft sich auf 490 Megawatt. Die Meag agiert als alleiniger Strukturierungs- und Fremdfinanzierungspartner. Der Asset Manager zeichnet eine festverzinsliche Anleihe für mehrere Einheiten der Munich Re Gruppe sowie einen Co-Investor und institutionelle Investoren über den Meag Infrastructure Debt Fund I.
Projekt erhält vom Netzbetreiber fixe Zahlungen über 15 Jahre
Wie der Vermögensverwalter der Munich Re mitteilt, wird dieses Projekt nach Baufertigstellung Energie auf Abruf bereitstellen, um die Sicherheit der italienischen Stromversorgung zu gewährleisten. Für die bereit gestellte Kapazität erhält das Projekt fixe, monatliche Zahlungen vom italienischen Netzbetreiber Terna für einen Zeitraum von 15 Jahren.
Diese flexibel auf Abruf zur Verfügung stehende Energieerzeugung soll eine entscheidende Rolle auf dem Strommarkt in Italien spielen. Auf dem italienischen Strommarkt führt der steigende Anteil der Erneuerbaren Energien zu Schwankungen in der Stromversorgung. Aus diesem Grund ist das Projekt so konzipiert, dass es nur in Zeiten von Nachfragespitzen und geringem Angebot in Betrieb genommen wird, um die Stabilität und das Gleichgewicht des italienischen Stromnetzes zu gewährleisten. Das Projekt wird daher als wichtige Voraussetzung für den weiteren Ausbau von Erneuerbaren Energien in Italien betrachtet.
Meag-Geschäftsführer Holger Kerzel: „Eine hohe Sicherheit in der Energieversorgung wird mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien immer mehr zur Herausforderung und verlangt flexible Lösungen bei der zuverlässigen Energiebereitstellung. Die Meag unterstützt mit der Finanzierung den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien unter der Vorbedingung der Versorgungssicherheit.“
Das Eigenkapital wird mehrheitlich von Ikav finanziert. Die Ikav ist ein internationaler Asset Manager mit Hauptsitz in Deutschland und Niederlassungen in Luxemburg, Italien, Spanien, Portugal, Großbritannien, den USA und Frankreich. Weiteres Eigenkapital kommt vom Minderheitsaktionär Metaenergia mit Sitz in Rom.
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Erneuerbare Energien / Renewables | Infrastruktur
In Verbindung stehende Artikel:
Schreiben Sie einen Kommentar