Schwarzer Schwan
19. Oktober 2018

Maus-Magier

Money for Nothing

Die IT-Welt verneigt sich zum Abschied vor Paul Allen, der diese Woche verstarb. Allen gründete mit seinem Freund aus Kindheitstagen, einem gewissen Bill Gates, 1975 ein Software-Unternehmen namens Microsoft. Im Jahr 2000 verließ Allen den Verwaltungsrat von Microsoft. Ohne Allen gäbe es heute keine Personal Computer, schrieb Bill Gates in einer Stellungnahme zum Tode Paul Allens.

Microsoft-Chef Satya Nadella erklärte auf Spiegel Online, dass Allen „in seiner eigenen ruhigen und beständigen Weise magische Produkte, Erfahrungen und Einrichtungen geschaffen – und so die Welt verändert“ habe. Zu den magischen Produkten, die Allen kreierte, zählt zum Beispiel die Maus mit zwei Knöpfen, berichtet Spiegel Online. Nachdem Xerox ein Modell mit drei Tasten und Apple eine Maus mit einer Taste hatte, kam Microsoft auf den Geniestreich, eine Variante mit zwei Tasten in den Markt zu drücken.

Das einfache Leben eines mehrfachen Milliardärs
Als mehrfacher Dollar-Milliardär führte Allen das einfache Leben eines mehrfachen Dollar-Milliardärs. Seine Yacht war nicht Micro sondern Mega, außerdem besaß er ein Basketball- und ein Footballteam. Etwas aus der Reihe waren jedoch Investments in die Entwicklung des Raumschiffs „Space Ship One“ und in die Musik. Ein Lieblingsprojekt des Hobby-Gitarristen war das Mopop, das Museum of Pop Culture in Seattle.

Während erfolgreiche Musiker mit ihrem Geld Software-Unternehmen finanzieren, finanzierte Allen also als erfolgreicher Software-Unternehmer Musik. Für Allen war ein solches Investment gar nicht so unpassend. So wie sich bei den Rolling Stones Mick Jagger und Keith Richards seit Kindheitstagen kennen und in inniger Hassliebe verbunden sind, so war es auch bei Microsoft. Und so wie bei den Stones Jagger die Geschäfte ankurbelte und Richards jahrelang stoned auf einem anderen Planeten lebte, so erwies sich auch Gates als überaus geschäftstüchtig und Allen peilte zumindest mit seiner Space Ship One andere Planeten an.

Das Verhältnis von Musikern zu Geld ist ja auch ein inniges. Janis Joplin motivierte sich mit einem „Mercedes Benz“ und Tina Turner röhrte einen „Dancer for Money“. Pink Floyd sang über Geld („Money), Abba über noch mehr Geld („Money, Money, Money“) und Ludwig van Beethoven textete einen Song über ganz viel Geld („Seid umschlungen, Millionen“). Sehr bekannt ist auch „Money for Nothing“ von den Dire Straits – mit diesem können sich Microsoft-User nach einem Systemabsturz abregen.

Ein Wochenende ohne IT-Probleme wünscht Ihnen die Redaktion von portfolio institutionell!

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