Schwarzer Schwan
9. März 2018
Lachen macht reich
Witze über Geld gibt es wie Sand am Meer. Manche Menschen haben vor lauter Lachen Geld wie Heu.
· Martin beklagt sich bei einem Kumpel: „Mit Philipp ist es wirklich schlimm. Der Kerl hat einfach nie Geld.“ Darauf der Freund: „Wollte er dich etwa anpumpen?“ „Nein, ich ihn!“
· Putin und Merkel treffen sich auf einer Dinnerparty. Merkel geht zu Putin und sagt ihm: „Es gibt viele Arten, Geld zu verdienen, aber nur eine ehrliche!“ Darauf Putin: „Und die wäre?“ Merkel: „Wusst ich’s doch, dass Sie die nicht kennen!“
Aber wussten Sie, dass man auch grundlos lachen kann? Fragen Sie doch mal einen Anhänger des sogenannten Lachyoga. Dabei soll der Mensch über die motorische Ebene zum Lachen kommen; das bedeutet: Ein anfangs künstliches Lachen soll in echtes Lachen übergehen. Verwechseln Sie das aber bitte nicht: In manchen Familien lacht die Schwiegermutter künstlich. Doch echtes Lachen wird daraus nie. Beim Lachyoga schon.
Weltweit verbreitet wurde Lachyoga von Madan Kataria, einem praktischen Arzt und Yogalehrer aus Mumbai. Er verband Yogatechniken mit Lachübungen und soll eine Methode entwickelt haben, die Menschen zum Lachen bringen soll. Der erste Lachclub Indiens wurde 1995 eröffnet und geht auf sein Konto. Weltweit soll es inzwischen schon über 6.000 Lachclubs geben und es werden immer mehr.
Wem das zu esoterisch ist, der kann es ja mal beim europäischen Berufsverband für Lachyoga und Humortraining versuchen und sich dort professionell weiterbilden. Die Seminare für 2018 heißen: „Wecke den Clown in Dir!“, „Lachyoga Businesstrainer“ und (Achtung, jetzt kommt’s) „Lachen mit Senioren“.
Mal ehrlich: Was gibt es Schöneres als enthemmtes Lachen, das nicht durch Selbstbeherrschung gebändigt wird und in lasterhafte Ausschweifungen auszuarten droht. Die Universalgelehrte Hildegard von Bingen (1098 – 1179) hielt impulsives Lachen allerdings für den Ausdruck eines gestörten und beschädigten Gemüts. Die Äbtissin und Dichterin soll sogar medizinische Gründe vorgebracht haben, um vor Lachen zu warnen. Maßloses Gelächter, glaubte sie, verletze die Milz, ermüde den Magen und lasse die Säfte durcheinander fließen.
Mal ehrlich: Was gibt es Schöneres als enthemmtes Lachen, das nicht durch Selbstbeherrschung gebändigt wird und in lasterhafte Ausschweifungen auszuarten droht. Die Universalgelehrte Hildegard von Bingen (1098 – 1179) hielt impulsives Lachen allerdings für den Ausdruck eines gestörten und beschädigten Gemüts. Die Äbtissin und Dichterin soll sogar medizinische Gründe vorgebracht haben, um vor Lachen zu warnen. Maßloses Gelächter, glaubte sie, verletze die Milz, ermüde den Magen und lasse die Säfte durcheinander fließen.
Jemand, dem die Milz, der Magen und die eigenen Säfte völlig egal zu sein scheinen, ist der frühere Hedgefonds-Manager und spätere Amazon-Gründer Jeffrey P. („Jeff“) Bezos. Dazu muss man sich nur mal alte und neueInterviews des Web- und Internet-Pioniers ansehen (Klick öffnet Link, Bezos lacht darin zum ersten Mal bei Minute 1:07).
Lachen mit Jeff
Lachen mit Jeff
Bezos hat schon immer gern spontan, impulsiv und vor allem schallend gelacht hat. In diesen Tagen dürfte er in besonders lautes Gelächter verfallen: Der Großaktionär von Amazon ist nun ganz offiziell der reichste Erdenbürger. Mit einem geschätzten Vermögen von schlappen 112 Milliarden Dollar übernahm Bezos jetzt die Spitzenposition in der „Forbes“-Liste der wohlhabendsten Menschen. Jahrelang hat sein den stationären Buchhandel überrollendes Unternehmen gigantische Umsatzzuwächse verbucht, doch unter dem Strich nur spärliche Gewinnmargen abgeworfen. Egal, Jeff wickelt alle mit seinem Lachen um den Finger: Die Amazon-Aktie wird heute mit dem 183-Fachen ihres für 2018 erwarteten Überschusses bewertet. Wenn das kein Grund zum Lachen ist?
Bezos war klug genug, nach dem Börsengang von Amazon (1997) einen Großteil seines Aktienpakets zu behalten. Seine Beteiligung an dem insgesamt 748 Milliarden Dollar schweren Unternehmen macht ihn zum reichsten Menschen auf dem Erdball. Auf dem zweiten Rang folgt Microsoft-Gründer Bill Gates mit 90 Milliarden Dollar; der weniger impulsiv lacht, sondern lieber schmunzelt. Die weiteren Plätze belegen der verschmitzte Warren Buffett (84 Milliarden Dollar), der Franzose Bernard Arnault (72 Milliarden), über dessen Lachgewohnheiten nichts bekannt ist – und Facebook-Gründer und Lausbub Mark Zuckerberg. Dessen Vermögen soll 71 Milliarden Dollar schwer sein.
Merken Sie was? Wer viel lacht oder zumindest öfter mal schmunzelt, scheint in der Tendenz wohlhabender zu sein. Schon 2007 schrieb die Tageszeitung „Die Welt“: „Lachen ist gesund – das beweisen immer mehr Studien.“ Aber bringen Sie bitte etwas Geduld mit. Im Handumdrehen wird man mit dieser Methode nicht zum Milliardär. Mit einem kurzen „Haha Hihi“ sei es nicht getan. „Je länger und je öfter man lacht, desto intensiver sind die Effekte“, so die Zeitung. Und das weiß auch Jeff Bezos.
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